Geschichtlicher Überblick:
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Die Spur menschlicher Aktivitäten auf Drosendorfer
Boden reicht Jahrtausende zurück. Archäologische Funde belegen, dass das
Gemeindegebiet schon zur Zeit der Jungsteinzeit besiedelt war. Konkret betrifft
dies einen Zeitraum von etwa 6.000 Jahren.
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400 – 100 v. Chr.: Existenz von archäologischen Funden
hallstättisch-keltischer Kultur aus dieser Zeit.
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8. und 9. Jahrhundert n. Chr.: Vermutliche Existenz
einer Siedlung im Zuge der ersten bayerischen Besiedlungswelle des nordöstlichen
Raumes Österreichs. Eventuell stammt auch der Name Drosendorf aus dieser Zeit,
was soviel wie "Dorf des Drozzo" bedeuten könnte.
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11. Jahrhundert: Keramikfunde aus dem so genannten
Drosendorfer Hausberg, einem Hügel nordöstlich der Pfarrkirche, datieren aus
dieser Zeit. Bis zur Gründung der Drosendorfer Burgstadt diente dieser Hügel
als Herrschaftssitz.
Was die erste urkundliche Erwähnung betrifft, so sind
die Jahreszahlen in der Fachliteratur für den Laien teilweise etwas
verwirrend. Nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, dass wir es im Gemeindegebiet
von Drosendorf mit einer Ortschaft Drosendorf und einer Ortschaft
Drosendorf-Altstadt zu tun haben. Zunächst zu Drosendorf-Altstadt. Diese soll
ungefähr in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts entstanden sein. Es
handelte sich zunächst um eine rein dörfliche Siedlung, welche sich entlang
der Mündung des Thumeritzbaches in die Thaya ausbreitete.
Nun zu Drosendorf. Hierbei handelt es sich um eine planmäßige Stadtgründung. Als Standort wählte man ein Felsplateau rechts oberhalb der Thaya (von dieser übrigens an drei Seiten umflossen) und westlich oberhalb der Kirche. Dort baute man systematisch eine Burgstadt/Marktsiedlung auf. Die angestrebte Bedeutsamkeit dieser Neuansiedlung erkennt man unter anderem daran, dass diese von Anfang an mit eigener Kapelle, der Martinskapelle, ausgestattet wurde. Und ein typisches Zeichen für planmäßige Stadtgründungen jener Zeit war der große, dreieckige Angerplatz. Ausführende Bauherren bei dem ganzen Unternehmen waren ritterliche Gefolgsleute des Grafen von Pernegg, die in seinem Auftrag handelten. Die ursprüngliche Siedlung blieb jedoch auch nach der Gründung der neuen Stadt weiter bestehen und wurde in der Folge "Altstadt" genannt.
Was den genauen Zeitpunkt dieses Ereignisses betrifft, wird man, wie schon erwähnt, als Laie ohne entsprechendes historisches Hintergrundwissen aus der einschlägigen Literatur nicht recht schlau. Es werden daher die gefundenen Textstellen kommentarlos wiedergegeben:
Nun zu Drosendorf. Hierbei handelt es sich um eine planmäßige Stadtgründung. Als Standort wählte man ein Felsplateau rechts oberhalb der Thaya (von dieser übrigens an drei Seiten umflossen) und westlich oberhalb der Kirche. Dort baute man systematisch eine Burgstadt/Marktsiedlung auf. Die angestrebte Bedeutsamkeit dieser Neuansiedlung erkennt man unter anderem daran, dass diese von Anfang an mit eigener Kapelle, der Martinskapelle, ausgestattet wurde. Und ein typisches Zeichen für planmäßige Stadtgründungen jener Zeit war der große, dreieckige Angerplatz. Ausführende Bauherren bei dem ganzen Unternehmen waren ritterliche Gefolgsleute des Grafen von Pernegg, die in seinem Auftrag handelten. Die ursprüngliche Siedlung blieb jedoch auch nach der Gründung der neuen Stadt weiter bestehen und wurde in der Folge "Altstadt" genannt.
Was den genauen Zeitpunkt dieses Ereignisses betrifft, wird man, wie schon erwähnt, als Laie ohne entsprechendes historisches Hintergrundwissen aus der einschlägigen Literatur nicht recht schlau. Es werden daher die gefundenen Textstellen kommentarlos wiedergegeben:
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Die früheste zeitliche Angabe, die auftauchte, bezog
sich auf die Jahre um 1100.
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An einer weiteren Stelle hieß es, im Jahr 1153 sei
Drosendorf in einem Schirmbrief des Bischofs von Passau für das Stift Geras
erwähnt worden.
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An wieder einer anderen Stelle ist die Rede von 1188. Auch
da spielt Stift Geras die zentrale Rolle. Und zwar hieß es wörtlich, in jenem
Jahr sei ein Albero von Drosendorf als Zeuge in einem Schirmbrief des Bischofs
von Passau für das kurz vorher (1153) ergründete Stift Geras aufgeschienen.
+
Ebenso die Angabe "um 1200 herum" war zu
finden.
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Auch war zu lesen von einem Zeitraum ungefähr zwischen
1170 und 1210. Es hieß in der Fachliteratur wörtlich, dass vermutlich in diesen
Zeitraum die Ansiedlung der befestigten Marktsiedlung falle.
(Es wird an dieser Stelle nochmals
darauf hingewiesen, dass der Autor dieses Textes über keinerlei Ausbildung als
Historiker verfügt und daher nur eine rein journalistische Quellenanalyse
betreiben kann.)
Welche Jahreszahl auch immer korrekt sein mag, der Platz der Neuansiedlung wurde vermutlich aufgrund der Flussnähe gewählt. Ein solcher Standort war in der damaligen Zeit militärisch nicht so leicht einnehmbar. Eine Rolle spielte dabei nicht zuletzt auch die Tatsache, dass Drosendorf in jener Zeit Grenzfestung war. Eine Grenze, an der es damals politisch und militärisch sehr unruhig zuging. Drosendorf hatte in jener Zeit aufgrund seiner geostrategischen Lage eine derart wichtige Rolle in der österreichischen Politik inne, dass sogar der 1339 in Wien geborene habsburgische Herzog Rudolf IV. unter seinen zahlreichen Titeln den eines "Markgraf von Drosendorf" führte.
Welche Jahreszahl auch immer korrekt sein mag, der Platz der Neuansiedlung wurde vermutlich aufgrund der Flussnähe gewählt. Ein solcher Standort war in der damaligen Zeit militärisch nicht so leicht einnehmbar. Eine Rolle spielte dabei nicht zuletzt auch die Tatsache, dass Drosendorf in jener Zeit Grenzfestung war. Eine Grenze, an der es damals politisch und militärisch sehr unruhig zuging. Drosendorf hatte in jener Zeit aufgrund seiner geostrategischen Lage eine derart wichtige Rolle in der österreichischen Politik inne, dass sogar der 1339 in Wien geborene habsburgische Herzog Rudolf IV. unter seinen zahlreichen Titeln den eines "Markgraf von Drosendorf" führte.
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Um 1100: Gründung einer Pfarre in Drosendorf-Altstadt
durch die Grafen von Pernegg (Altstadtpfarrkirche).
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1176: Erfolgreiche Abwehr einfallender Böhmen und
Mähren.
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1188: Erstmalige urkundliche Erwähnung eines Albero de
Drozendorfs.
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Irgendwann seit dem 12. Jahrhundert: Stadtrecht der
neuen Ansiedlung (Drosendorf).
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Erste Hälfte 13. Jahrhundert: Der ursprüngliche
Drosendorfer Herrschaftssitz wird vom so genannten Hausberg an die Stelle des
heutigen Schlosses und damit in die befestigte Burgstadt verlegt.
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Um 1220: Nach dem Tod des Grafen Ulrichs II. von
Pernegg ließ Herzog Leopold VI. Besitzungen der Pernegger
Grafen einziehen, da der Sohn und Erbe des damals verstorbenen Grafen laut
historischer Unterlagen wenig schmeichelhaft als "Narr und Tor" galt.
Stadt und Herrschaft fielen
damit an den Landesfürsten Friedrich II., den letzten Babenberger, zurück.
Drosendorf wurde somit landesfürstliche Stadt und gewann im Laufe der Zeit immer
mehr Eigenständigkeit.
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Zwischen 1220 und 1270: War die neue Drosendorfer
Siedlung zu Beginn vermutlich nur durch einen Holz-Erde-Wall befestigt (Eine
Quelle dafür ist beispielsweise die "Bärenhaut" aus den Anfangstagen
der Stadt Zwettl.), trat in diesem Zeitraum eine Steinmauer an seine Stelle.
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1230: Militärische Niederlage gegen böhmische und
mährische Invasionstruppen mit anschließender Verwüstung der Stadt.
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1240: Erste Erwähnung von Drosendorf
"oppidum" – als Stadt.
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1242: Erstmalige Bezeichnung von Drosendorf-Altstadt
als "Altstadt" ("antiqua civitas") in einer Urkunde Herzog
Friedrichs II.. In diesem Schriftstück werden die Pfarre und 13 Höfe genannt.
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1246: Nach dem Ende der Pernegger Grafen starben in
diesem Jahr mit Friedrich II. nun auch noch die Babenberger als
Herrschergeschlecht aus. Die österreichischen Landherren erwählten daraufhin
den mährischen Markgrafen Přemysl Otokar zum Regenten. Als der aber Margarete
von Österreich, seine Frau (die Witwe Friedrichs II.), verstieß und die ungarische
Königstochter Kunigunde heiratete, des weiteren auch die Grafschaften
Pernegg-Drosendorf und Raabs an böhmische Adlige vergab, verlor er seine
Sympathie bei den Österreichern. Ottokars Reich erstreckte sich damals vom
Böhmerwald bis zur Adria. Diese Entwicklung war der Auftakt zur militärischen
Belagerung Drosendorfs 1278.
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1255: Ein
gewisser Gerwig scheint als Stadthauptmann auf. Ein Beweis dafür, dass Drosendorf
zu diesem Zeitpunkt das Stadtberecht innehatte.
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1273: Wahl Rudolfs I. von Habsburg zum deutschen König
in Frankfurt am Main. Weiterer Schritt in der Eskalation, die schließlich zur
Belagerung 1278 führte.
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1278: Militärische Belagerung Drosendorfs.
Habsburgtreue und böhmische Truppen standen sich hier gegenüber. Stephan von
Maissau als Lehensherr von Drosendorf und Adelsmarschall (in dieser Funktion
übrigens direkter Nachfolger Heinrichs von Kuenring als österreichischer
Marschall) auf der einen Seite. Böhmenkönig Herzog Přemysl Otokar II. auf der
anderen Seite. Stephan in der Stadt, Otokar mit 18.000 Mann als Belagerer vor ihren Toren. Der Fachliteratur
zufolge soll Stephan bewusst seinen Gegner in Drosendorf erwartet haben, da er
auf die Uneinnehmbarkeit seiner Stadtmauern vertraute. 16 Tage lang konnte sich
die Stadt gegen die Invasoren verteidigen. Auch zahlreiche Belagerungsmaschinen,
die die böhmischen Truppen historischen Überlieferungen zufolge mit sich
führten, konnten den Widerstand nicht brechen. Otokar wollte mit seinen Truppen
eigentlich gegen Rudolf I. von Habsburg zu Felde ziehen, verlor so jedoch zwei
Wochen Zeit. Auch wenn sich Stefan nach Ablauf der 16 Tage am 4. August 1278
schließlich ergeben musste, war es den Habsburgern während dieser Zeit möglich,
ein Heer zu sammeln, mit dem sie Otokar bei Dürnkrut/Jedenspeigen vernichtend
schlugen. Dies, obwohl es den böhmischen Truppen gegenüber immer noch
zahlenmäßig weit unterlegen war. Auch Oto-kar selbst verlor dabei sein Leben.
Ein Ereignis von weltgeschichtlicher Bedeutung, denn 600 Jahre europäische
Geschichte wurden danach von den Habsburgern dominiert – man denke allein an
das von ihnen regierte spanische Weltreich. Und auch Drosendorf wurde in diesem
Jahr zur kaiserlichen Stadt.
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14./15. Jahrhundert: Drosendorf, das ein wichtiger
militärischer Stützpunkt unter den Befestigungen des oberen Waldviertels und
in Kriegszeiten Zufluchtsort für die bedrängten Landbewohner war, wird mehrfach
von den Böhmen belagert und erobert. Dass die Stadt hervorragend befestigt war,
ist auch heute noch an den gut erhaltenen Stadtmauern zu erkennen.
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1310: Verleihung des Wiener Stadtrechtes durch Herzog Friedrich III. dem Schönen an
Drosendorf ("an Maut und anderen
Dingen, wie sie Laa, Eggenburg und Korneuburg besitzen", "unseren
lieben Bürgern von Drosendorf"). Damit verbunden waren das Recht,
Jahrmärkte abzuhalten, die Befreiung von Maut und Ungeld sowie niedere
Gerichtsbarkeit.
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1328:
Belagerung von Drosendorf durch ein Heer König Johanns III. von Böhmen,
der im Konflikt der habsburgischen Brüder dem Herzog Otto zu Hilfe geeilt war. Nach einem sechswöchigen Kampf, der auch
mit Belagerungsmaschinen geführt worden war, musste sich die Stadt schließlich
ergeben.
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Vermutlich Mitte 14. Jahrhundert: In Drosendorf
etabliert sich eine Adelsfamilienlinie der Wallseer und nennt sich auch
"von Wallsee-Drosendorf".
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1359: Auf dem nördlich der Altstadtkirche gelegenen
Hügel, dem Hausberg vom damaligen Burggrafen von Drosendorf, Niklas Renzel,
seiner Frau und seinem Bruder, wird die Johanneskapelle gestiftet. Ein eigener
Kaplan war verpflichtet, dort wöchentlich drei Messen zu lesen. Die Kapelle
war 1544 noch aufrecht, ist aber inzwischen verödet.
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1399: Umfassende Bestätigung und Erneuerung des
Stadtrechtes, da die alten Dokumente während eines Feuers vernichtet worden
waren.
Einer der vier Jahrmärkte, die in diesem Jahr von landesfürstlicher Seite her genehmigt worden waren, findet bis in die Gegenwart jedes Jahr am 21. Dezember statt: der Thomasmarkt.
Einer der vier Jahrmärkte, die in diesem Jahr von landesfürstlicher Seite her genehmigt worden waren, findet bis in die Gegenwart jedes Jahr am 21. Dezember statt: der Thomasmarkt.
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1405:
Raubritter unter Führung des Albert (oder Albrecht?) von Vöttau (heutiges
Bitov) überfallen mit etwa 500 Mann Drosendorf und besetzen die Stadt in nur einer Nacht. Einzig die mit
Steinen und Pfeilen mannhaft verteidigte Burg können sie nicht einnehmen. Burgherr
Ritter Zacharias Haderer erbittet von Herzog Wilhelm militärische Unterstützung
und kann auch tatsächlich bald dessen mit Bauern und Bürgern verstärkte Entsatztruppen
in Empfang nehmen. Von der Burg aus, in die die Truppen geschleust worden
waren, stoßen sie in die Stadt vor, wo sie den Vöttauern eine vernichtende
Niederlage beibringen. Auch Albert verliert dabei durch die Hand mitkämpfender
Bauern sein Leben.
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1407: Verwüstung der Stadt durch die Truppen Herzogs
Leopolds IV., da sich die Bürger gegenüber seinem Bruder Ernst als Landesherrn
loyal verhalten hatten.
In der Folge jedoch zeigt sich Leopold der Stadt gegenüber großzügig und verleiht den Bürgern das Weinungeld auf die Dauer von drei Jahren, "da sie daselbst gemainlich yetzt vnd auch vormals in solcher mass gewüst uvnd verderbet sind, daz Sy sich an vnser hilff daselbst nicht enthalten mügen. Sie sollten die Statt damit bawen vnd pessern an den Stetten un enden, da sein nottdutfft ist vngeuerlivh."
In der Folge jedoch zeigt sich Leopold der Stadt gegenüber großzügig und verleiht den Bürgern das Weinungeld auf die Dauer von drei Jahren, "da sie daselbst gemainlich yetzt vnd auch vormals in solcher mass gewüst uvnd verderbet sind, daz Sy sich an vnser hilff daselbst nicht enthalten mügen. Sie sollten die Statt damit bawen vnd pessern an den Stetten un enden, da sein nottdutfft ist vngeuerlivh."
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1416: Aus den
gleichen Gründen wie den unter 1407 angeführten wird den Drosendorfer Bürgern
die Hälfte des Ungeldes für Wein- und Bierschank erlassen.
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1437: Herzog Albrecht gewährt in Anbetracht der
schweren Schäden, die die Bürger von Drosendorf, "... nu ettwieuil Jar von
der vngelaubigen wegen geliten habent ...", dass sie mit ihren Waren,
Getreide, Wein und anderem an allen österreichischen Mautstätten maut- und
zollfrei handeln und wandeln können.
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1446: König Friedrich IV. erlaubt jährlich am
St.-Peter-und-Paulstag, acht Tage vorher und acht Tage danach, einen Markt
wegen der "manigueltigen scheden vnd beswernuss, die die Burger
gemaintleich zu Drosendorf in den gegenwürttigen lewffen von der veint wegen
habent emphangen ...".
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1453: König Ladislaus Postumus bestätigt das schon 1310
gegebene und mehrfach bestätigte Stadtrecht und die Mautfreiheit.
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Mitte des 15. Jahrhunderts: Eine landesfürstliche
Verordnung erließ, dass alle Handwerker im Bezirk der Herrschaft in die Stadt
ziehen und sich dort ansässig machen mussten. Aufgrund dieser und anderer
zuvor genannter Wirtschaftsförderungsmaßnahmen waren spätestens mit Beginn der
Sechziger Jahre des 15. Jahrhunderts die wirtschaftlichen Folgeschäden der
Kriegswirren in den Jahrzehnten zuvor überwunden.
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1461 – 1463
(oder 1464?): Auf Initiative von Schlossherr Oswald von Eytzing Errichtung der Martinskirche auf dem
Stadtplatz.
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1473: In den inneren Auseinandersetzungen zwischen
Kaiser Friedrich II. und den Landständen hielten die Stände teilweise zum
Kaiser und teilweise zum Ungarnkönig Matthias Corvinus. Die in den
Grenzregionen ansässigen, vom Kaiser abgefallenen reichen Landadligen holten
in dieser Zeit böhmische Militärs als Schutztruppe ins Land. Die benachbarten
Böhmen waren ebenfalls mit dem Kaiser unzufrieden, weil dieser nicht ihren Favoriten
Matthias Corvinus, sondern Wladislaus von Polen mit dem Königreich Böhmen belehnte.
Eine fatale Fehlentscheidung seitens der Landadligen, da sich die
vermeintlichen Bundesgenossen sehr bald als marodierende Raubritter gebärdeten.
In einem dieser Raubzüge wurde das Schiff der Altstadtkirche zerstört.
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1486: Truppen des Ungarnkönigs Matthias Corvinus
brennen die Stadt nieder.
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1494: Der Passauer Weihbischof reist durch die Diözese,
um die in den kriegerischen Unruhen der zurückliegenden Jahre entweihten
Kirchen zu reconciliieren. Darunter befand sich auch die Beinhauskapelle auf
dem Friedhof bei der Altstadtkirche, von der heute nichts mehr zu sehen ist.
Bei dieser Gelegenheit wurde eine Urkunde ausgestellt (aufbewahrt im
Stiftsarchiv von Geras), aus der hervorgeht, dass die alte Pfarrkirche dem hl.
Ulrich geweiht war. Erst später änderte sich das Patrozinium.
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Noch vor Ende des Jahres 1503 wird die Herrschaft
Drosendorf an die Herren von Morakschi (Mrakesch) verpfändet.
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1536: Gründung
des Bürgerspitals durch Johann Mrakesch von Noskau für zehn "hausarme
Leute".
Annähernd gleichzeitig lässt er die Burg repräsentativ ausbauen.
Annähernd gleichzeitig lässt er die Burg repräsentativ ausbauen.
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1548: Anbringung eines noch heute zu sehenden
spolierten Wappensteins im Schlosshof anlässlich des Burgausbaus. Auch die
reich profilierten Fenstergewände im Nordwesttrakt gehen auf diesen Ausbau
zurück.
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Mitte 16. Jahrhundert: Die Reformation konnte sich in
der Stadt nie wirklich durchsetzen. Es war auch kein protestantischer Prediger
in Drosendorf vorhanden. Im Stift Geras verringerte sich die Zahl der Priester
in dieser Zeit allerdings so, dass um 1561 nur noch der Abt allein im Kloster
war.
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1556: Die ständischen Verordneten vermerken, "dass
das Schloss sambt der Stadt mit geschüz und pulfer versehen sei", Stadt
und Herrschaft also gleichermaßen gut gerüstet waren.
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1559: Die Stadt
erhält von Kaiser Ferdinand I. die Blutgerichtsbarkeit. Die Bürger unterstanden
damit nur dem von ihnen gewählten Richter, nicht etwa der Schlossherrschaft oder
einer anderen Obrigkeit. Allerdings galt dieses Recht nur für Verbrechen, die innerhalb
eines kleinen Bereiches rund um die Stadt verübt wurden.
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1560: Der Stadt
wird gestattet, mit rotem Wachs zu siegeln. Und es wird ihr das heutige
Stadtwappen von Kaiser Ferdinand I. verliehen; das, auf dem der kaiserlich
deutsche Reichsadler (Doppeladler) oberhalb eines Stadttores abgebildet ist.
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1563: Ferdinand
I. regelt die Rechte und Pflichten der "Gewerken" des Alaunbergwerks
bei Drosendorf und befreit es für zehn Jahre von der Steuer – das, was in der
heutigen Politik "Schaffung von Investitionsanreizen" genannt wird.
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Ende 16. Jahrhundert: Für die gesamten zurückliegenden
hundert Jahre ist kein ernsthafter Angriff auf Drosendorf überliefert.
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1613: Kaiser
Mathias bewilligt einen zusätzlichen Jahrmarkt, da die Bürger von Drosendorf "ihr Nahrung maistenthails mit harter
Mhüee vund Arbaydt gewinnen müssen; außerdem wären sie durch Einquartierungen,
durchziehendes Kriegsvolk und sonstige Ungelegenheiten in Armut geraten."
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1620: Der Dreißigjährige Krieg kommt auch nach
Drosendorf. Im Zuge der Ereignisse rund um die Schlacht am Weißen Berg wird die
Stadt elf Tage lang durch die Soldaten des Fürsten Christian von Anhalt
belagert. Einnehmen konnte er sie allerdings nicht. An dieses Ereignis erinnert
heute noch eine am Haus Hornerstraße 7 – im Volksmund das "Kugelhaus"
genannt – befestigte Kugel. Der Überlieferung nach soll das 3,75 Kilogramm
schwere Metallobjekt während der Belagerung in die Stadt geschleudert worden
sein. Auf der Oberfläche befindet sich eine Inschrift, dass während dieser
Zeit, "... nichts verletzt als der Rüssel von einem Schwein ..."
worden war.
Ganz so glimpflich, wie es die frühneuzeitliche Gedenkstätte glaubend machen will, ging es aber dennoch nicht ab. Und zwar wurde während des Krieges die Altstadtkirche zerstört. In der Folge verursachte dies einige Kompetenzstreitigkeiten bezüglich der Aufteilung der Gottesdienste zwischen Altstadtkirche und Martinskirche. Während des Zeitraumes der Zerstörung der Altstadtkirche wurden die Gottesdienste nämlich in der Martinskirche abgehalten. Nach deren Wiederaufbau musste daher eine landesfürstliche Kommission darüber bestimmen, "daß künftig der Gottesdienst gleich vertheilet und wechselweise in den beiden Kirchen begangen werden solle".
Ganz so glimpflich, wie es die frühneuzeitliche Gedenkstätte glaubend machen will, ging es aber dennoch nicht ab. Und zwar wurde während des Krieges die Altstadtkirche zerstört. In der Folge verursachte dies einige Kompetenzstreitigkeiten bezüglich der Aufteilung der Gottesdienste zwischen Altstadtkirche und Martinskirche. Während des Zeitraumes der Zerstörung der Altstadtkirche wurden die Gottesdienste nämlich in der Martinskirche abgehalten. Nach deren Wiederaufbau musste daher eine landesfürstliche Kommission darüber bestimmen, "daß künftig der Gottesdienst gleich vertheilet und wechselweise in den beiden Kirchen begangen werden solle".
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1627: Ferdinand
II. bestätigt die Rechte und Freiheiten der Stadt Drosendorf.
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1630: Andre
Mrakesch von Noskau stellt der Stadt nachträglich einen Kaufbrief über von
seinem Vater Wenzel am 22. Januar 1574 an die Stadt verkaufte zehn Viertel
Weingärten bei Retz aus.
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1645: Die
Schweden ziehen kampflos an Drosendorf vorbei, weil sie die Stadt "gut vertheidiget fanden."
Gleichzeitig muss sich Christian von Anhalt in jenem Jahr der schwedischen Armee ergeben.
Gleichzeitig muss sich Christian von Anhalt in jenem Jahr der schwedischen Armee ergeben.
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1648: Der Dreißigjährige Krieg endet für Drosendorf
damit, dass es dem gegenwärtigen Forschungsstand nach in dieser Zeit weder
besetzt noch abgebrannt worden sein dürfte.
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1684: In einem Dokument wurde Drosendorf als Fluchtort
für die Bevölkerung der umliegenden Dörfer bestimmt.
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1735: Im Krieg Kaiser Karls VI. gegen die Franzosen
wird Drosendorf von den verbündeten Sachsen besetzt.
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1742: Erster großer Stadtbrand.
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1805: Besetzung durch französisches Militär.
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1809: Erneute Besetzung durch französisches Militär.
Während beider Okkupationen durch die napoleonischen Truppen wurden von der
Stadt unter Androhung von Brandschatzung hohe Geld- und Sachleistungen
erpresst.
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1846: Zweiter
großer Stadtbrand am 29. Juni. Das
Kirchturmdach brannte ab, die Glocken fielen herab, ein Großteil der Häuser
sowie der Turm des Raabser Tores wurden zerstört. Die mittelalterlich-frühneuzeitliche
Bausubstanz ging damit nun endgültig bis auf wenige Reste verloren. Die
Wiederaufbauten nach diesem und auch dem anderen großen Brand erfolgten
teilweise nach dem gerade herrschenden baulichen Zeitgeist. So ist zu einem
Teil die heute vorzufindende starke Durchmischung der Baustile in Drosendorf zu
erklären.
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1866: Nach der Schlacht von Königgrätz im
Preußisch-Österreichischen Krieg Besetzung durch Preußische Truppen.
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Zweite Hälfte 19. Jahrhundert: Drosendorf verliert im
Laufe dieser Zeit wegen der unzureichenden Verkehrsverbindungen zunehmend an
Bedeutung.
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1910: Errichtung der Eisenbahnlinie Retz-Drosendorf als
Nebenbahn der damals von Wien bis nach Dresden führenden Nordwestbahn.
Drosendorf findet damit aus seiner Standortkrise wieder heraus.
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1918: Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges und dem
daraus resultierenden Zerfall der Habsburgermonarchie kam die Stadt zur so
genannten Ersten Republik Österreichs. Zu den angrenzenden
tschechischsprachigen Ortschaften hin existierte nun eine Staatsgrenze.
Trotzdem aber hatte man zu diesen ein vergleichsweise normales,
nachbarschaftliches Verhältnis inne.
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1920: Angesichts der grassierenden Inflation gibt auch
die Gemeinde Drosendorf Notgeld heraus, so wie viele von der Inflation
betroffene Kommunen in Deutschland und Österreich.
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1938: Anschluss Österreichs an Hitlerdeutschland.
Drosendorf wird damit zur reichsdeutschen Stadt.
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1945: Ende des Zweiten Weltkrieges. Beginn der
zehnjährigen Zugehörigkeit Ostösterreichs und damit auch der Stadt zur Sowjetischen
Besatzungszone Österreichs. Der "Eiserne Vorhang" zu den zukünftigen
Ostblockstaaten beginnt zu entstehen.
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1955: Mit der Ratifizierung des Staatsvertrages in Wien
wird Österreich zwar politisch frei, ist geopolitisch aber in eine Randlage am
"Eisernen Vorhang" gedrängt worden. Die Stadt bekommt dies aufgrund
ihrer unmittelbaren Grenznähe noch einmal so deutlich zu spüren. Eine
weitestgehende Isolation auch zum österreichischen Hinterland ist die Folge.
Damit einher gingen unter anderem das Verschwinden fast aller historisch
gewachsenen Berufszweige sowie eine starke Abwanderung der jungen Generation.
Ein paar bescheidene Erfolge konnten in dieser Zeit aber dennoch im Tourismus erzielt werden.
Ein paar bescheidene Erfolge konnten in dieser Zeit aber dennoch im Tourismus erzielt werden.
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1976 bis 1984: Durchführung einer
Langzeit-Fassadenaktion, bei der zahlreiche Häuser auf dem Hauptplatz
mustergültig renoviert werden.
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1988: Beginn einer langjährigen Restaurierung der
Stadtmauer.
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1989: Durch den Fall des "Eisernen Vorhangs"
rückt die Stadt wie auch das ganze Land von der Randlage der freien Welt wieder
in deren Zentrum.
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1990: Überall in der Region beginnen erste Arbeiten für
den geplanten Nationalpark Thayatal. In der Stadt erhofft man sich davon
entscheidende wirtschaftliche Impulse.
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1995: Auf Basis einer im Jahr zuvor stattgefundenen
Volksabstimmung tritt Österreich mit 1. Januar der Europäischen Union (EU) bei.
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2000: Eröffnung des Nationalparks Thayatal.
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2001: Als Folge der stark neoliberalistisch
ausgerichteten Wirtschaftspolitik der seinerzeitigen österreichischen
Bundesregierung ziehen sich die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) komplett
aus dem Personenverkehr auf der Strecke Retz-Drosendorf zurück. Drosendorf
drohten damit empfindliche Rückschritte bei der angestrebten Positionierung als
gesamteuropäische Tourismusdestination, die erst durch die veränderte
geopolitische Situation seit dem Jahr 1990 möglich wurde. Durch die Initiative
des sozialdemokratischen Politikers Hannes Bauer konnte die Bahn jedoch
zumindest in der Sommersaison als Touristenzug weiterbetrieben werden.
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2002: Mit 1. Januar wird in Österreich der Euro als
gesetzliches Zahlungsmittel eingeführt.
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2007: Am 21. Dezember fallen für Tschechien und eine
Reihe weiterer neuer EU-Staaten im Rahmen des Schengener Abkommens die
Grenzkontrollen zu den bisherigen EU-Staaten weg. Zum ersten Mal seit 89 Jahren
wird damit wieder ein ungehinderter Personenverkehr zwischen dem
österreichischen und tschechischen Staatsgebiet möglich.
So wie fast jede Stadt verfügt auch Drosendorf über mehrere Sakralgebäude; diese sollen im Anschluss näher beschrieben werden.
Altstadtkirche St. Peter und Paul: Pfarrkirche von Drosendorf.
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Wie der Name sagt, in der heutigen Altstadt gelegen.
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Um 1100 herum als Pfarrkirche St. Peter durch die
Grafen von Pernegg gegründet. (In der Literatur war allerdings auch die Rede
von einer erstmaligen schriftlichen Erwähnung 1153. Vermutlich handelt es sich
dabei um die Einverleibung der Drosendorfer Pfarre in das Stift Geras in jenem
Jahr.) Der gesamtgesellschaftliche Kontext war dabei die Christianisierung des
Donauraumes durch das Bistum Passau.
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Ursprünglich im hochgotischen Stil erbaut.
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War der Pernegger Mutterpfarre gleichgestellt.
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Um die Mitte des 12. Jahrhunderts als Stiftungsgut dem
damals neu gegründeten Kloster Geras inkorporiert. Eine Verbindung, die bis zur
Gegenwart ununterbrochen anhält. So stellt das Stift Geras auch am Beginn des
21. Jahrhunderts noch Drosendorf einen Priester zur seelsorglichen Betreuung
zur Verfügung.Das 1153 errichtete Prämonstratenserkloster war ebenfalls eine
Schöpfung der Pernegger Grafen, konkret von Ulrich II. von Pernegg.
Es muss an dieser Stelle ein kleiner Exkurs in die kirchlichen Strukturen jener Zeit unternommen werden. Ein typisches Merkmal dieser Epoche war das Eigenkirchenwesen. Laikale Grundherren errichteten auf ihrem Grund und Boden kirchliche Gebäude und beanspruchten die Einsetzung der dort wirkenden Geistlichen und deren Dienst an den Kirchen als ihr Recht. In der Folge trat neben das Recht des Bischofs innerhalb einer Diözese immer mehr das der mit ihm konkurrierenden Grundherrschaft. Grundherren waren vornehmlich der König, die weltlichen Größen, aber auch kirchliche Anstalten wie Stifte und Klöster. Schließlich galten selbst Bistümer als Eigenkirchen des Reiches, Bischöfe wurden zugleich Reichsfürsten, und der König beanspruchte das Recht der Besetzung der Bistümer. Dies führte zum Investiturstreit zwischen Papst und Kaiser. Und in diesem Sinne führte auch das Geraser Kloster zunächst ein Dasein als Eigenkloster der Grafen von Pernegg. Das änderte sich erst, als Geras 1188 dem Bistum Passau übergeben wurde. Geras wiederum erhielt dann im Jahr 1219 vom Passauer Bischof das Recht, Drosendorf mit Stiftsgeistlichen zu besetzen. Diese mussten einen ausgedehnten Pfarrsprengel seelsorglich betreuen. Neben Stadt und Altstadt gehörten im Mittelalter noch 14 Dörfer dazu.
Es muss an dieser Stelle ein kleiner Exkurs in die kirchlichen Strukturen jener Zeit unternommen werden. Ein typisches Merkmal dieser Epoche war das Eigenkirchenwesen. Laikale Grundherren errichteten auf ihrem Grund und Boden kirchliche Gebäude und beanspruchten die Einsetzung der dort wirkenden Geistlichen und deren Dienst an den Kirchen als ihr Recht. In der Folge trat neben das Recht des Bischofs innerhalb einer Diözese immer mehr das der mit ihm konkurrierenden Grundherrschaft. Grundherren waren vornehmlich der König, die weltlichen Größen, aber auch kirchliche Anstalten wie Stifte und Klöster. Schließlich galten selbst Bistümer als Eigenkirchen des Reiches, Bischöfe wurden zugleich Reichsfürsten, und der König beanspruchte das Recht der Besetzung der Bistümer. Dies führte zum Investiturstreit zwischen Papst und Kaiser. Und in diesem Sinne führte auch das Geraser Kloster zunächst ein Dasein als Eigenkloster der Grafen von Pernegg. Das änderte sich erst, als Geras 1188 dem Bistum Passau übergeben wurde. Geras wiederum erhielt dann im Jahr 1219 vom Passauer Bischof das Recht, Drosendorf mit Stiftsgeistlichen zu besetzen. Diese mussten einen ausgedehnten Pfarrsprengel seelsorglich betreuen. Neben Stadt und Altstadt gehörten im Mittelalter noch 14 Dörfer dazu.
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Auch nach der Gründung der Drosendorfer Burgstadt
zwischen 1170 und 1210 (?) blieb die Kirche trotz ihrer Lage außerhalb der
Mauern der Stadt auch weiterhin Pfarrkirche des Ortes.
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Um 1350 herum Errichtung eines romanischen Baus?
(Angabe aufgrund ungenauer Informationen unter Vorbehalt!)
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Im ersten Viertel des 16. Jahrhunderts Errichtung eines
neuen Kirchengebäudes an derselben Stelle.
Baustil der Zeit entsprechend spätgotisch. Heute noch
vorhandene spätgotische Elemente:
+
An der Außenwand angebaute Strebepfeiler. An jeder der
zwei Langhauswände stehen fünf davon. Alle zweifach gestuft, mit geschweiften
Giebeldächern, an der Westkante jeweils über Eck gestellt.
+
Reich verstäbtes Kielbogenportal an der Südwand des
Langhauses.
+
1515 errichtetes, kunstvoll aus Stein herausgemeißeltes
Sakramentshäuschen im Chorraum links neben dem Hauptaltar. Es erstreckt sich
dort vom Boden bis zur Decke und verfügt über Astwerk, Fialen, krabbenbesetzte
Kielbögen und zwei spätgotische Eisentürchen.
+
Sitznische gegenüber dem Sakramentshäuschen.
+
Altarfenster.
+
Rechteckiger Sakristeianbau mit einem kleinen
Fensterchen in der Ecke zwischen Chor und Südwand des Langhauses.
+
Zehneckiger Taufstein aus rotem Marmor im linken
hinteren Seitenschiff.
-
Verwüstung zwischen 1620 und 1645.
1780 Wiederaufbau im Barockstil. Heute noch vorfindbare
barocke Elemente:
+
Mittel- und Seitenschiffe sind durch auf Pfeilern
ruhende Rundbogen miteinander verbunden. Die Konstruktion stammt aus dem 17.
Jahrhundert.
+
Im Zuge der Barockisierung wurden unter anderem die
Chorfenster verschieden hoch abgekappt. Spätgotische Elemente blieben dort aber
dennoch erhalten.
+
Deckenfresken in den Gewölben. Diese stammen von Johann
Stippberger oder dem Paul-Troger-Schüler Lukas Stipperger. Beide Namen tauchten
in der Fachliteratur auf.
+
Beim Hochaltar zwischen zwei gemalten Pilastern
hängendes Monumentalbild. Darauf zu sehen sind die beiden Kirchenpatrone:
Paulus vor dem knienden Petrus; über ihnen die thronende Dreifaltigkeit in Freskomalerei.
Es wird spekuliert, dass es sich dabei um eine Arbeit des bekannten
Barockmalers Paul Trogers oder einem seiner Schüler handeln könnte.
+
Rahmen des Bildes des hl. Donatus an der Südwand des
Chors.
Spuren des Rokoko:
+
Marmorierte Holzkanzel mit Bandlwerkdekor aus der Zeit
um 1730.
+
Je eine überlebensgroße, polychromierte und vergoldete
Statuen des hl. Florian und des hl. Johannes Nepomuk. Diese stehen auf Konsolen
links und rechts vom Triumphbogen des Chors.
+
Mechanische, zweimanualige Schleifladenorgel. Sie
dürfte in etwa um das Jahr 1729 herum entstanden sein. Erbaut vermutlich in der
Werkstatt des in der Region sehr bedeutsamen Orgelbauers Casparides aus Znaim.
Die letzte Restaurierung erfolgte 1978. Über der Orgelempore befindet sich eine
Malerei, welche König David mit der Harfe zeigt.
+
Zwei zu Beginn des 19. Jahrhunderts aufgestellte,
illusionistisch gemalte Seitenaltäre.
+
Auf dem linken der Altäre steht eine barocke Pietá,
welche sich in einer Rokokovitrine befindet.
Beiträge des späteren 19. Jahrhunderts:
+
Blechkästchen mit einer Exvoto-Tafel "1816"
an der Südseite der Sakristei.
+
Altarbild mit der Darstellung der Taufe Christi von M.
Reis von 1856.
+
Auf dem rechten Seitenaltar ebenfalls ein Altarbild von
M. Reis, welches St. Ulrich zeigt.
Sonstige architektonische Merkmale:
+
Dreischiffige Grundstruktur. Es stand dabei ein höheres
Mittelschiff zwei schmaleren und kleineren Seitenschiffen gegenüber
(Staffelkirche).
+
Vor der Mitte der Westwand, an einer Seite mit ihr
verbunden, steht der quadratische Turm.
+
Im Langhaus Szenen aus dem Leben der beiden
Kirchenpatrone. Von Ost nach West: Wunderbarer Fischfang, Petrus vor dem hohen
Rat, Paulus vor dem Statthalter.
+
Die Seitenschiffe sind mit Ornamenten und
Pflanzenmotiven bemalt.
+
Chor mit Fünf-Achtel-Schluss. Architektonische
Verlängerung des Mittelschiffs in Breite und Höhe nach Osten. Von Ost nach West
finden sich dort verschiedene allegorische Malereien: die drei göttlichen
Tugenden Glaube, Liebe, Hoffnung, dargestellt durch zwei Frauengestalten und
einen Putto. Über einem stürzenden Dämon der Triumph der Religion, von Putten
umgeben.
Der Chor ist um drei Stufen höher als der restliche Kirchenraum. Gegenüber dem Mittelschiff ist er durch zwei vorspringende Halbpfeiler und einen darüber liegenden Rundbogen optisch abgeteilt. Gemalte Pilaster flankieren die Chorfenster.
Der Chor ist um drei Stufen höher als der restliche Kirchenraum. Gegenüber dem Mittelschiff ist er durch zwei vorspringende Halbpfeiler und einen darüber liegenden Rundbogen optisch abgeteilt. Gemalte Pilaster flankieren die Chorfenster.
+
Hochaltar mit gemaltem Aufbau, neobarockem Tabernakel
und freistehender Mensa.
Marktkirche St. Martin:
-
In einschlägigen touristischen Unterlagen auch als
Martinskirche, Stadtkirche oder Stadtkirche zum hl. Martin bezeichnet.
Kurzer geschichtlicher Überblick:
+
Als nach der Errichtung der befestigten Burgstadt
Drosendorf im 12. Jahrhundert dort das Leben immer mehr zu prosperieren begann,
empfand man es bald auch als selbstverständlich, dort eigene Gottesdienste zu
feiern. So wurde schon bald, vermutlich im 13. Jahrhundert, eine dem hl. Martin
geweihte kleine Kapelle errichtet. Das genaue Alter dieses Bauwerks ist
unbekannt. Lediglich die erste Erwähnung einer Stiftung findet sich um 1408
beim mittlerweile nicht mehr existenten Barbaraaltar. Die Kapelle hatte eine
eigene Messlizenz, aber alle pfarrlichen Aufgaben wie etwa Sakramentsspendung
oder Beerdigungen wurden in der Altstadtkirche vollzogen. Drei beziehungsweise
vier Chorherren wurden der Pfarre vom Stift Geras zur seelsorglichen Betreuung
zur Verfügung gestellt.
+
1413: Erwähnung eines Achazienaltars im Vorgängerbau.
+
1461 bis 1463 (oder 1464?) auf dem breitesten Abschnitt
des Angers errichtet. Sie ersetzte an dieser Stelle die Martinskapelle, welche
zu klein geworden war.
+
1464: Am 2. Dezember jenes Jahres feierliche
Konsekrierung des neuen Baus.
+
1476: In seinem Testament hinterlässt der in jenem Jahr
verstorbene Drosendorfer Herrscher Oswald von Eytzing der Martinskirche eine
reiche Stiftung. Vollstrecker des Erbes ist sein Bruder Stephan. Bedacht wurden
damit die Altäre der Lieben Frau, der hl. Barbara und der Zwölf Boten.
+
1569: Erwähnung eines Georgsaltars.
Wesentliche Merkmale der Grundstruktur der Kirche:
+
Spätgotisch.
+
Einschiffig.
+
Vierjochig.
+
Hallenbau mit nach innen gestellten Strebepfeilern. In
den so entstandenen breiten Arkaden mit verstäbtem Steingewände befanden sich
früher Altäre. Von ihnen sind heute allerdings nur noch zwei erhalten: der
Antoniusaltar und der Annaaltar.
+
Über den ehemaligen Altären zieht sich an den Wänden
des Kirchenschiffs der Emporengang entlang. Die Empore im Hochaltarraum war
der Familie des jeweiligen Schlossbesitzers vorbehalten.
+
Der Turm steht vor der westlichen Giebelfront und ist
in diese mit einer Seite integriert.
+
Chor mit Fünf-Achtel-Schluss, stark einspringend und
niedriger, mit Anbauten in den Zwickeln zum Langhaus. Diese sind: im Norden die
Sakristei, im Süden ein Stiegenhaus zum Oratorium der Herrschaftsinhaber.
Überwölbt wird der Chor mit einem Kreuzgratgewölbe.
+
Hochaltar aus marmoriertem Holz mit Säulen und
Pilastern. Dehnt sich über die gesamte Apsiswand aus. In den Räumen zwischen
den Säulen stehen große, bemalte Holzfiguren der Hll. Joachim, Joseph, Anna,
Johannes des Täufers und Martin. (An Stelle des Letztgenannten befand sich
übrigens bis ungefähr 1880 eine Marienstatue.)
Davor, auf dem freistehenden Altartisch, der kuppelartige Tabernakel. Auf seinem gerundeten Türchen wiederum findet sich ein Reliefbild des hl. Norbert. Norbert von Xanten, welcher ungefähr von 1082 bis 1134 lebte, war Gründer des Prämonstratenserordens, dem auch das Drosendorfer Mutterkloster Geras angehört. Der Name kommt von Norberts Stammkloster Premontré bei Laon in Frankreich.
Davor, auf dem freistehenden Altartisch, der kuppelartige Tabernakel. Auf seinem gerundeten Türchen wiederum findet sich ein Reliefbild des hl. Norbert. Norbert von Xanten, welcher ungefähr von 1082 bis 1134 lebte, war Gründer des Prämonstratenserordens, dem auch das Drosendorfer Mutterkloster Geras angehört. Der Name kommt von Norberts Stammkloster Premontré bei Laon in Frankreich.
+
Unter dem Kirchenboden Grüfte verschiedener
Herrschaftsinhaber. Der Abgang zur Gruft unter dem Altarraum liegt unter einer
Steinplatte zwischen den vorderen Bankreihen.
Heute noch vorhandene Elemente der Renaissance:
+
Im Stil der Spätrenaissance, anfangs des 17.
Jahrhunderts errichtetes Taufbecken aus Sandstein.
Heute noch vorhandene spätgotische Elemente:
+
Nordportal.
+
Südportal.
+
Türring am Südportal.
+
Einige Fenster.
+
Einfaches Kreuzrippengewölbe im Langhaus.
+
Gestalterische Elemente auf den Schlusssteinen der
Gewölbe: Bindenschild-Landeswappen; so genanntes Heiligengeistloch mit den
Initialen Jesu IHS (Ableitung von der Transkription der ersten beiden und des
letzten Buchstaben des griechischen Namens Jesu, iota-eta-sigma-omikron-ypsilon-sigma oder ΙΗΣΟΥΣ, also JESOUS.
Das I ist das griechische Iota, das H das Eta und das S das Sigma. Spätere
volkstümliche Deutung: Jesus, Heiland, Seligmacher.); Wappen der Herren von
Eytzing; Stadtwappen von Drosendorf.
+
Im Altarraum links und rechts je eine rotbraune,
marmorne Grabplatte, so genannte Epitaphe.
Links befindet sich das von Oswald von Eytzing, errichtet 1476. In der Mitte ist sein persönliches Wappen eingemeißelt, links und rechts davon die seiner beiden Frauen, welche ebenfalls an dieser Stelle begraben sind. Der Textteil der Marmorplatte lautet wie folgt: "Hyer vndten ligent her Oswalt von Eyczing vnd fraw Katherina sein gemahel herrn Przechen vom Newenhewsl saligen tachter vnd fraw Johanka von Woskobitz die ander herrn Oswaltz von Eyczing gemahel den allen Got genadig sei durich seiner heilingspittern marter wille 1476."
Gegenüber stößt man auf das 1499 geschaffene Epitaph seines Neffen Georg von Eytzing und dessen Ehefrau. Darauf ist zu lesen: "Her Inne ligenn begraben der wolgeboren herr herr Georig von Eyczing vnd fraw Ewfe mia gebornn von Topel sein Gemahl vnd her Georig ist gestorbe an sand Georgn Tag An° dni M° CCCCC° primo vndfraw Ewh' mia sei Gemahl ist gestorben an sand Georgntag Anno dni 1499 de beden got genad."
(Kurze Erklärungen zur Familie Eytzing finden sich unter den Ausführungen zum Drosendorfer Schloss.)
Links befindet sich das von Oswald von Eytzing, errichtet 1476. In der Mitte ist sein persönliches Wappen eingemeißelt, links und rechts davon die seiner beiden Frauen, welche ebenfalls an dieser Stelle begraben sind. Der Textteil der Marmorplatte lautet wie folgt: "Hyer vndten ligent her Oswalt von Eyczing vnd fraw Katherina sein gemahel herrn Przechen vom Newenhewsl saligen tachter vnd fraw Johanka von Woskobitz die ander herrn Oswaltz von Eyczing gemahel den allen Got genadig sei durich seiner heilingspittern marter wille 1476."
Gegenüber stößt man auf das 1499 geschaffene Epitaph seines Neffen Georg von Eytzing und dessen Ehefrau. Darauf ist zu lesen: "Her Inne ligenn begraben der wolgeboren herr herr Georig von Eyczing vnd fraw Ewfe mia gebornn von Topel sein Gemahl vnd her Georig ist gestorbe an sand Georgn Tag An° dni M° CCCCC° primo vndfraw Ewh' mia sei Gemahl ist gestorben an sand Georgntag Anno dni 1499 de beden got genad."
(Kurze Erklärungen zur Familie Eytzing finden sich unter den Ausführungen zum Drosendorfer Schloss.)
1781: Äußere und innere Barockisierung der Kirche.
Heute noch vorfindbare barocke Elemente:
+
Dekoration der Außenwände des Langhauses.
+
Beschlagstern und Klinke am sonst spätgotischen Türring
des Südportals.
+
Die damals zum Teil noch mit aufwändigem gotischem
Maßwerk versehenen Fenster mit den darüberliegenden kleineren Rundfenstern
wurden im Zuge der Barockisierung zu einer Einheit zusammengefasst.
Elemente des Rokoko:
+
Kanzel.
+
Religiöse Bilder der Seitenaltäre. Links der hl. Antonius
von Padua mit dem Jesuskind (im Oberbild der hl. Petrus). Rechts die hl. Anna,
wie sie sich ihrem Kind, der Gottesmutter, in typisch mütterlicher Haltung
zuwendet (im Oberbild die hl. Magdalena). Diese Bilder wurden vermutlich von
dem berühmten Rokokomaler Franz Anton Maulbertsch oder einem seiner Schüler
angefertigt.
Die Seitenaltäre als solche kamen um 1783, nach Schließung der Wallfahrtskirche Maria Schnee (Im Wald zwischen Zissersdorf und Drosendorf gelegen.) in die Martinskirche, eine Folge der Säkularisierungspolitik Kaiser Josephs II., dem Sohn Maria Theresias.
Die Seitenaltäre als solche kamen um 1783, nach Schließung der Wallfahrtskirche Maria Schnee (Im Wald zwischen Zissersdorf und Drosendorf gelegen.) in die Martinskirche, eine Folge der Säkularisierungspolitik Kaiser Josephs II., dem Sohn Maria Theresias.
+
Kreuzwegbilder an den Seitenwänden, geschaffen
vermutlich vom Rokokomaler Franz Anton Maulbertsch oder einem seiner Schüler.
Elemente aus der Zeit des Jugendstils:
+
1896 vom Wiener Orgelbauer Kaufmann aufgestellte Orgel.
+
Um 1900 erschaffene Figur des hl. Martins, welche im
erneuerten Mittelteil des Hochaltars unter dem Baldachin steht.
-
Eine Besonderheit der Kirche sind die in kostbare
Gewänder gehüllten Gebeine der hl. Valentina. Untergebracht in einem barocken
Glassarg mit den Ausmaßen 180 cm Länge, 60 cm Breite und 82 cm Höhe, links vorn
im Kirchenschiff. Auch drei Grabbeigaben befinden sich im Sarg. Aus ihnen
erfuhr man verschiedene biografische Daten der Heiligen. Das spektakulärste Objekt
ist dabei eine kleine Tafel aus grünem Marmor. Auf ihr befinden sich eine
Inschrift und der Fisch als Geheimbezeichnung für Christus im alten Rom sowie
als Zeichen der Christenheit überhaupt. (In späteren Jahrhunderten wurde die
"Fischblase" dann als standardisiertes Ornament in der kirchlichen
Kunst populär, so etwa im Maßwerk gotischer Kirchenfenster.) Die Platte war
ursprünglich am Grab der Heiligen angebracht. Aus ihr geht hervor, dass
Valentina mit 36 Jahren starb. Auch das Datum ihres Todes in Mondjahren ist
darauf angegeben. Um das Jahr 2000 herum wurde daraus ihr Sterbejahr errechnet.
Sie starb demzufolge am Freitag, dem 18. März 317.
Desweiteren befindet sich im Sarg ein Glasgefäß mit Blutspuren. Und das dritte Objekt ist eine in lateinischer Sprache abgefasste Urkunde, ausgestellt am 1. Mai 1702 in Rom, welche die Echtheit der Reliquie bestätigt.
Die Heilige war ursprünglich in der Katakombe San Lorenzo di Ciriaca auf dem Cyriaca-Friedhof in Rom begraben. 1702 kam der Schrein mit den Gebeinen nach Drosendorf. Katharina Eleonora Gräfin Lamberg, eine geborene Sprinzenstein, hatte die kostbare Reliquie vom Papst als Geschenk erhalten. Ihr Ehemann, Reichsgraf Leopold Joseph von Lamberg, Schlossherr in Drosendorf, war außerordentlicher Botschafter am päpstlichen Hof in Rom.
In Drosendorf wurde der Sarg zunächst in der Schlosskapelle aufgestellt. Am 15. Mai 1704 erfolgte dann – laut Gedenkbuch der Pfarre – die feierliche Überführung in die Martinskirche, wo er sich bis heute befindet. Aber auch dort sollte seine Wanderung noch nicht vollständig beendet sein. Und zwar stand die gläserne Ruhestätte ursprünglich in der Nische beim ersten Pfeiler rechts. Danach befand er sich viele Jahre beim ersten Pfeiler links, direkt vor dem Aufgang zur Kanzel. Am 14. Februar 1999 erfolgte dann die vorerst letzte Neuaufstellung. Seitdem steht der Sarg besser sichtbar in der zweiten Mauernische links.
Die Neuaufstellung des Jahres 1999 war auch Auftakt zur Drosendorfer Tradition der so genannten Valentinafeste. Der seinerzeit amtierende Bürgermeister Franz Krestan, auf dessen Initiative die Neuaufstellung des Sarges erfolgt war, lud mit den NÖ Gärtnern und Floristen zu einer Festmesse in die Martinskirche und zu einem Valentinamenü im Gasthof Failler. Seitdem findet jedes Jahr am Sonntag nach dem Valentinstag ein festlicher Gottesdienst zu Ehren der Heiligen in der blumengeschmückten Kirche statt.
Desweiteren befindet sich im Sarg ein Glasgefäß mit Blutspuren. Und das dritte Objekt ist eine in lateinischer Sprache abgefasste Urkunde, ausgestellt am 1. Mai 1702 in Rom, welche die Echtheit der Reliquie bestätigt.
Die Heilige war ursprünglich in der Katakombe San Lorenzo di Ciriaca auf dem Cyriaca-Friedhof in Rom begraben. 1702 kam der Schrein mit den Gebeinen nach Drosendorf. Katharina Eleonora Gräfin Lamberg, eine geborene Sprinzenstein, hatte die kostbare Reliquie vom Papst als Geschenk erhalten. Ihr Ehemann, Reichsgraf Leopold Joseph von Lamberg, Schlossherr in Drosendorf, war außerordentlicher Botschafter am päpstlichen Hof in Rom.
In Drosendorf wurde der Sarg zunächst in der Schlosskapelle aufgestellt. Am 15. Mai 1704 erfolgte dann – laut Gedenkbuch der Pfarre – die feierliche Überführung in die Martinskirche, wo er sich bis heute befindet. Aber auch dort sollte seine Wanderung noch nicht vollständig beendet sein. Und zwar stand die gläserne Ruhestätte ursprünglich in der Nische beim ersten Pfeiler rechts. Danach befand er sich viele Jahre beim ersten Pfeiler links, direkt vor dem Aufgang zur Kanzel. Am 14. Februar 1999 erfolgte dann die vorerst letzte Neuaufstellung. Seitdem steht der Sarg besser sichtbar in der zweiten Mauernische links.
Die Neuaufstellung des Jahres 1999 war auch Auftakt zur Drosendorfer Tradition der so genannten Valentinafeste. Der seinerzeit amtierende Bürgermeister Franz Krestan, auf dessen Initiative die Neuaufstellung des Sarges erfolgt war, lud mit den NÖ Gärtnern und Floristen zu einer Festmesse in die Martinskirche und zu einem Valentinamenü im Gasthof Failler. Seitdem findet jedes Jahr am Sonntag nach dem Valentinstag ein festlicher Gottesdienst zu Ehren der Heiligen in der blumengeschmückten Kirche statt.
Etwas außerhalb der Stadt, in einem Wald zwischen Drosendorf und Zissersdorf, liegt die Wallfahrtkirche Maria Schnee. Auch "Schneebründl" genannt. Geht ursprünglich auf eine Einsiedelei zurück. 1693/94 wurde an dieser Stelle auf Kosten des "Spitals" eine Bründlkapelle errichtet. Ab 1782 aufgrund der Säkularisationspolitik Kaiser Joseph II. Verfall des Gebäudes. 1857 Beginn des Wiederaufbaus. Ab 1868, wieder geweiht, wird die Kirche erneut gerne als Wallfahrtsort in Anspruch genommen.
Ein gewesenes religiöses Bauwerk der Stadt ist das so genannte "Stockkastl". Ehemals Filialkirche St. Martin. Erste romanische Kirche der Stadt. Gelegen nördlich der Burg auf der höchsten Stelle der Stadt. Gilt unter Architekturexperten als ungewöhnlich hoch für ein Gebäude seiner Zeit. Aufgrund seines Alters und mehrfachen Nutzungswechsels ist sein Ursprung nicht eindeutig geklärt. Die Errichtung erfolgte aller Wahrscheinlichkeit nach unter den Grafen von Pernegg, als diese zwischen 1170 und 1210 westlich oberhalb ihres alten Siedlungszentrums (der heutigen Drosendorf Altstadt) die befestigte Marktsiedlung (heutiges Drosendorf) anlegen ließen. Folgende Indizien wurden in der Heimatgeschichtsforschung bezüglich der Datierung seines Entstehens herangezogen:
-
Was die Bauweise betrifft, so konnte von Historikern
ein romanischer Saalbau mit Rundapsis nachgewiesen werden.
-
Auch anhand von Vergleichen mit der Baustruktur der
Stadtmauer konnte der Errichtungszeitraum der Kirche deutlich eingegrenzt
werden. So entsprechen die ältesten Teile der Stadtmauer einem bautechnischen
Standard, der vor dem zweiten Viertel des 13. Jahrhunderts kaum anzutreffen
ist. Und davon unterscheiden sich die Mauerstrukturen der Martinskirche sehr
deutlich. Typisch für die Kirche ist die Verwendung von Mauersteinen
unterschiedlichster Größe, Form und Sorte, sodass durchgehende Fugenlinien eher
die Ausnahme sind. Ein spezielles Charakteristikum hierfür wiederum die mit plattenartigen
Bruchsteinen gemauerten Rundbögen der Portale und Fenster – in der Gegenwart am
deutlichsten noch erkennbar an der Südmauer des Langhauses.
-
Eine ziemlich genaue Datierung (bezüglich 1170 bis 1210)
geht auf Ablassbriefe von 1461 und 1463 sowie eine Weiheurkunde von 1464
zurück. Sie konnte außerdem durch die dendrochronologische Beprobung des
spätgotischen Langhausdachwerks bestätigt werden.
-
Beweise für die Bauherrenschaft der Pernegger Grafen
fand man ebenso beim Vergleich mit anderen Klostergebäuden in der unmittelbaren
Umgebung, die nachweisbar ebenfalls durch dieses Geschlecht errichtet wurden.
So etwa mit dem Langhaus der Klosterkirche von Geras. Errichtungsbauarbeiten
konnten dort anhand von zwei dendrochronologisch datierten Rüsthölzern für die
Jahre um 1180/82 bestimmt werden. Zumindest im Bereich eines Rundbogenfensters.
Auch mit der ehemaligen Klosterkapelle von Pernegg konnten ähnliche Vergleiche
gezogen werden.
Das Gebäude wurde profanisiert, als Oswald von Eitzing in
den Sechziger Jahren des 15. Jahrhunderts auf dem Stadtplatz die repräsentative
Wandpfeilerkirche St. Martin errichten ließ. Im 17. Jahrhundert diente es dann
als Schüttkasten, im 18. Jahrhundert als Gefängnis. Noch heute befinden sich im
ersten Stock die Zellen mit den kleinen Gitterfenstern und den
eisenbeschlagenen Bohlentüren. Hier wurde unter anderem die Braut des
berüchtigten Räuberhauptmannes Johann Georg Grasl, die Abdeckertochter
Theresia Hamberger aus Autendorf, gefangen gehalten. In der Gegenwart wurde
schließlich ein privates Wohnhaus aus dem Gebäude.
Die zahlreichen Nutzungswechsel hatten unter anderem zur Folge, dass heute von dem romanischen Ursprungsbau nicht mehr sehr viel übrig ist. So sind etwa das zweite Obergeschoss und die Westmauer nachmittelalterlichen Ursprungs. Auch von der religiösen Innenarchitektur aus der Anfangszeit des Gebäudes ist nicht mehr viel zu sehen. So finden sich in der nördlichen Innenwand der Rundapsis ein paar Reste von Wandmalereien. Und an der südlichen Innenwand des Langhauses ist im Bereich eines Zwischenbodens freiliegend der Kopf einer oder eines Heiligen erhalten. Nach Mitteilung von Elga Lanc zweite Hälfte 14. oder erstes Viertel 15. Jahrhundert.
Ebenfalls inzwischen profanisiert ist die nach 1536 errichtete Spitalskapelle.
Zu den bedeutsamen weltlichen historischen Sehenswürdigkeiten zählt vor allem das Schloss Drosendorf unter der heutigen Adresse Schlossplatz 1. Kurzer geschichtlicher Abriss:
Die zahlreichen Nutzungswechsel hatten unter anderem zur Folge, dass heute von dem romanischen Ursprungsbau nicht mehr sehr viel übrig ist. So sind etwa das zweite Obergeschoss und die Westmauer nachmittelalterlichen Ursprungs. Auch von der religiösen Innenarchitektur aus der Anfangszeit des Gebäudes ist nicht mehr viel zu sehen. So finden sich in der nördlichen Innenwand der Rundapsis ein paar Reste von Wandmalereien. Und an der südlichen Innenwand des Langhauses ist im Bereich eines Zwischenbodens freiliegend der Kopf einer oder eines Heiligen erhalten. Nach Mitteilung von Elga Lanc zweite Hälfte 14. oder erstes Viertel 15. Jahrhundert.
Ebenfalls inzwischen profanisiert ist die nach 1536 errichtete Spitalskapelle.
Zu den bedeutsamen weltlichen historischen Sehenswürdigkeiten zählt vor allem das Schloss Drosendorf unter der heutigen Adresse Schlossplatz 1. Kurzer geschichtlicher Abriss:
-
Erbaut etwa um 1100 als Stadtburg. Wurde an der
südöstlichen Ecke des Stadtgebietes angelegt, um die ungeschützte Seite des
Thayaumlaufberges besonders wirksam verteidigen zu können.
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12. oder 13. Jahrhundert: Bei der Errichtung der
Drosendorfer Stadtmauer wurde die Burg an der Angriffsseite in das Bauwerk mit
einbezogen.
-
Erste Hälfte 13. Jahrhundert: Wie aus Untersuchungen
der Bauweise des Mauerwerks hervorgeht, stammen einige heute noch erhaltene
Teile der seinerzeitigen Burg aus diesem Zeitraum. So etwa die im Dachraum des
Südosttraktes sichtbaren Reste eines spätromanischen Turmes, der die südliche
Ecke von Stadt und Burg gebildet haben dürfte. Er markierte weithin sichtbar
den Sitz der (Stadt-)Herrschaft.
-
1278: Nach kriegerischen Auseinandersetzungen werden
die Herrschaft Drosendorf und damit auch das Schloss habsburgisch. Hatten
Böhmenkönig Herzog Přemysl Otokar II. und nach ihm Rudolf I. von Habsburg über
Drosendorf als Allodialerbe verfügt, begann damit eine lange Tradition der
Verpachtung durch die Habsburger an Landadlige.
-
1293: Verpachtung der Herrschaft Drosendorf an die
Herren von Capelln, die Rudolf von Habsburg in der Schlacht auf dem Marchfeld
entscheidend unterstützt hatten.
-
1355: Verpachtung der Herrschaft Drosendorf an die
Herren von Wallsee.
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1438: Vermutlich in jenem Jahr (unter Vorbehalt!)
Verpachtung der Herrschaft Drosendorf an Ulrich von Eytzing, den
seinerzeitigen Hubmeister (Finanzminister) Österreichs. Verleiher dieser
Pflegschaft war der gerade amtierende König Ladislaus.
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1453: Verpachtung der Herrschaft Drosendorf an Oswald von Eytzing, den Bruder Ulrichs.
Unter seiner Federführung erfolgt die Neuerrichtung des Schlosses. Auch wurde
während der Zeit seiner Regentschaft von 1461 bis 1463 (oder 1464?) die
spätgotische Marktkirche St. Martin erbaut. Eytzing dürfte daran beträchtlichen
finanziellen Anteil gehabt haben. Laut Aufzeichnungen sei seine Stiftung für
die Martinskirche so großzügig gewesen, dass davon nicht nur ein Benefiziat,
sondern auch zwei Kapläne bezahlt werden konnten. In der Pfarrchronik steht
darüber geschrieben, Eytzing habe vermutlich beabsichtigt, "für die
Städter den Pfarrgottesdienst in der Altstadt ganz entbehrlich zu machen."
Die Epitaphien von ihm und seinem Nachfolger Georg von Eytzing sind in die linke und rechte Wand des Chors der Martinskirche eingelassen.
Die Epitaphien von ihm und seinem Nachfolger Georg von Eytzing sind in die linke und rechte Wand des Chors der Martinskirche eingelassen.
-
1476: Nach dem Tode Oswald von Eytzings übernimmt
dessen Neffe Georg die Herrschaft Drosendorf.
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1350 bis 1520: Die spätgotischen Bautätigkeiten an der
Burg waren unter anderem ein rippen- und kreuzgratgewölbter Zweistützenraum im
Kellergeschoss des Nordwesttraktes.
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1534 bis 1574: Verpachtung der Herrschaft Drosendorf an
Johann Mrakesch von Noskau. (Bezüglich dieses Verwaltungsaktes war auch die
Jahreszahl 1503 zu finden – ???)
Mrakesch, der übrigens zur Zeit der Reformation herrschte, stiftete 1536 das Spital für zehn verarmte Bürger, die "... dort Heizung, Licht und Verpflegung gegen die Verpflichtung erhalten, daß sie in der Früh, mittags und abends für die Familie des Stifters in der Spitalskapelle einen Rosenkranz beten ...".
Vermutlich ebenfalls um 1536 herum ließen die Grafen die damalige Burg repräsentativ ausbauen. Noch heute zeugt das reich profilierte Fenstergewände im Nordwesttrakt des Schlosses davon.
Mrakesch, der übrigens zur Zeit der Reformation herrschte, stiftete 1536 das Spital für zehn verarmte Bürger, die "... dort Heizung, Licht und Verpflegung gegen die Verpflichtung erhalten, daß sie in der Früh, mittags und abends für die Familie des Stifters in der Spitalskapelle einen Rosenkranz beten ...".
Vermutlich ebenfalls um 1536 herum ließen die Grafen die damalige Burg repräsentativ ausbauen. Noch heute zeugt das reich profilierte Fenstergewände im Nordwesttrakt des Schlosses davon.
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1548: Die Mrakeschs lassen einen Wappenstein mit ihrem
Familienwappen im Schlosshof anbringen.
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1556: Die ständischen Verordneten halten schriftlich
fest, dass das Schloss "sambt der Stadt mit geschüz und pulfer
versehen" sei, Stadt und Herrschaft also gleichermaßen gut gerüstet waren.
-
1574: Bezüglich der Nachfolger Mrakeschs als
Schlossherren ist in den Unterlagen vage von einer Familie Muschinger die Rede.
-
1606: Grafenfamilie Mollard als neue Herren auf Schloss
Drosendorf. Auch änderten sich mit dem Einzug des neuen Adelsgeschlechtes die
Besitzverhältnisse gegenüber dem habsburgischen Kaiserhaus. Wurde die
Herrschaft bis dahin verpachtet, war sie nun Eigentum der Schlossfamilie. Von
dem Zeitpunkt an befindet sich das Schloss in Privatbesitz.
-
Wahrscheinlich 1637: Besitzerwechsel zur Grafenfamilie
Kurz, die auch die Herrscher von Horn waren.
-
1664: Heiratsbedingter Besitzerwechsel zu Ferdinand von
Sprinzenstein.
-
1681: Errichtung einer gotisch geprägten Schlosskapelle
in dem damals noch tiefen Burggraben. Baustil der Zeit entsprechend
weitestgehend gotisch. Im Inneren, links vom Hochaltar, ein Bild des hl.
Donatus, der vor Gewittern schützen soll, sowie eine Kreuzigungsgruppe. Das
Altarbild zeigt die Krönung Mariens.
-
1694: Durch einen Blitzschlag ausgelöster großer Brand,
bei dem die Anlage nahezu vollständig zerstört wurde. Beim anschließenden
Wiederaufbau erhielt sie ihre heutige Schloss-Gestalt. Die romanisch-gotischen
Gebäudereste wurden dabei im Renaissancestil ausgebaut.
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1704: Heiratsbedingter Besitzerwechsel zu
Lamberg-Sprinzenstein.
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1710: Abtragung des einstmals hoch aufragenden Turmes.
-
1726: Ein Gemälde jenes Jahres präsentiert die südliche
Stadtecke bereits mit wohnlich-repräsentativem Barockschloss und parkartigem
Zwingergelände, auf dessen Wehrmauern Amphoren und Statuen aufgebaut sind.
Seine einstige militärische Bedeutung scheint das Schloss damit nun endgültig
verloren zu haben.
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1822: Besitzerwechsel zur Familie Hoyos-Sprinzenstein.
-
Ab 1960: Ausbau des Schlosses als Frühstückspension.
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1972 bis 1980: Außenrenovierung. Dabei wurde unter
anderem der Hof gepflastert und über dem Tor das Wappen der Grafen Kurz
angebracht.
-
1978: Unterbringung der Bildungsstätte der NÖ.
Landarbeiterkammer im Schloss.
-
Heute existiert in der Anlage ein Beherbergungsbetrieb,
der als Frühstückspension und Seminarhotel geführt wird. Auch die
Bildungsstätte der NÖ. Landarbeiterkammer hat nach wie vor ihren Sitz im
Schloss. Zur Infrastruktur gehören ebenso ein Frühstücksraum mit altem
Kellergewölbe, eine Schlosstaverne, ein "Knappenstüberl", zwei Salons
mit historischen Gemälden und Kachelöfen als Aufenthaltsräume,
Blumenterrassen, eine Schlosskapelle, der Schlosshof, der Schlosspark, ein
Kinderspielplatz. Auch wird seitens der Schlossbetreiber immer wieder auf den
Thaya-Blick der mietbaren Zimmer hingewiesen.
Einige spezifische architektonische Details des
Schlosses:
+
Im Schlosshof historischer Auslaufbrunnen mit dem
Wappen der Familie Lamberg.
+
Ebenfalls im Schlosshof Wappenstein mit dem Wappen der
Familie Mrakesch und mit der Jahreszahl 1548.
+
An immer noch derselben Stelle Sonnenuhr.
+
Am Südtrakt des Schlosses gemaltes Wappen der Grafen
Hoyos.
Eine österreichweite Besonderheit der Stadt stellt die 1.750 Meter lange Stadtmauer mit Wehrtürmen dar. Über 14 Türme verfügte die Mauer einstmals– ein Teil davon ist heute noch gut erhalten. Auch ist in der heute zu besichtigenden Mauer nach wie vor ein Teil der ursprünglichen Stadtbefestigung aus der Zeit der Stadtgründung erhalten. Drosendorf ist mit diesem Bauwerk die einzige Stadt Österreichs, die noch von einer vollständig erhaltenen Stadtmauer umgeben ist. In die historische Innenstadt gelangt man daher auch nur, wenn man eines der beiden Stadttore durchquert. Östlich das Horner Tor, westlich das Raabser Tor (errichtet im 16., 17. Jahrhundert).
Kurzer geschichtlicher Überblick:
-
12./13. Jahrhundert: Zeitraum der Errichtung der ersten
steinernen Stadtmauer.
+
Zum Zeitpunkt der Stadtgründung befand sich an der
Stelle ursprünglich zunächst nur ein Holz-Erde-Wall. (Eine Quelle dafür ist
beispielsweise die "Bärenhaut" aus den Anfangstagen der Stadt Zwettl.)
+
Der steinerne Nachfolgebau wurde entweder im 12.
Jahrhundert oder im 13. Jahrhundert, als der Sitz der Drosendorfer Grafen von
der alten Ansiedlung in die neue verlegt wurde, errichtet. Konkret ist beim 13.
Jahrhundert von einem Zeitraum zwischen 1220 und 1270 die Rede. Beide
Zeitangaben tauchen in der Literatur auf.
+
Vermutlich begann Graf Ulrich II. von Pernegg, der bis
1220 lebte, schon mit diesen Arbeiten. Das größere militärstrategische
Interesse daran dürften jedoch seine politischen Nachfolger, die Babenberger
Herzöge, gehabt haben. Grund dafür war die unmittelbare Grenznähe zu Böhmen,
das sich in jener Zeit immer wieder als militärischer Aggressor erwies.
+
Die ältesten Teile der Stadtbefestigung konnten im Osten
im Bereich des Horner Tores, an der West- sowie der Südwestseite nachgewiesen
werden. Und zwar Reste einer Mauer, die aus lagerhaftem Bruchsteinmauerwerk mit
teilweise in niedrigen Kompartimenten versetzten Außenschalen besteht. Hier
wird auf eine Errichtung zwischen 1220 und 1270 geschlossen.
Beachtlich sind hier vor allem die Dimensionen der Mauer. So beträgt etwa die Mauerstärke an den beiden Torseiten 1,4 bis 1,7 Meter. Und was die Höhe betrifft, so lassen sich durch beim Horner Tor vermauerte Zinnen ursprünglich über acht Meter nachweisen. An der Südwestseite der Stadt, welche durch das Gelände besser geschützt war, erachtete man hingegen eine Mauerstärke von etwas mehr als einen Meter als ausreichend.
Beachtlich sind hier vor allem die Dimensionen der Mauer. So beträgt etwa die Mauerstärke an den beiden Torseiten 1,4 bis 1,7 Meter. Und was die Höhe betrifft, so lassen sich durch beim Horner Tor vermauerte Zinnen ursprünglich über acht Meter nachweisen. An der Südwestseite der Stadt, welche durch das Gelände besser geschützt war, erachtete man hingegen eine Mauerstärke von etwas mehr als einen Meter als ausreichend.
+
Zwischen 1260 und 1300 erfolgte die Errichtung der
beiden das Horner Tor flankierenden Türme. Sie wurden der älteren Stadtmauer
unmittelbar vorgebaut und waren auch von deren Wehrgang aus zu betreten. Die
Umstände der Errichtung der zwei Türme sind weitestgehend unklar. So etwa die
Bauherrenschaft. Auch die militärhistorischen Hintergründe lassen sich nicht
genau ermitteln. Vor allem, ob die beiden Türme bereits vor oder erst nach der
Belagerung durch König-Herzog Ottokar errichtet wurden. Einer der wenigen
baugeschichtlichen Hinweise sind die einzigen Steinmetzzeichen an den Werksteinen
des Ostturmes. Ungewöhnlich auch die Bauform. So genannte Doppelturmtore kamen
in Niederösterreich nämlich höchst selten vor. Thema architektonische
Gestaltung: Der Ostturm war für damalige Verhältnisse relativ wohnlich
ausgestaltet. So verfügte er einst über folgende Elemente:
*
zwei Schlitzfenster, Eckkamin und Aborterker im ersten
Obergeschoss;
*
in der Mauerstärke angelegte Treppe ins zweite
Obergeschoss;
*
dort eine Kaminheizung.
Architektonische Elemente im
Westturm:
*
Reste eines Eckkamins und Zugang zu einem Aborterker mit
torwegseitiger Sitznische mit repräsentativem spitzbogigem Doppelfenster. Alles
im ersten Obergeschoss.
+
Auch ungefähr um diese Zeit herum könnte der von
Gerhard Seebach auf dem Gelände des ehemaligen Brauhofes nachgewiesene große
Steinbau entstanden sein. Welcher als möglicher Adelssitz sowie der
zusätzlichen Sicherung des Raabser Tores gedient haben könnte.
+
Möglicherweise ebenso aus dieser Zeit der ehemals
unmittelbar südlich des Raabser Tores stehende hohe Turm. Die in niedrigen
Kompartimenten zusammengefassten Mauerstrukturen lassen eine Bauzeit um 1280
und 1350, zumindest aber um 1280 und 1400 vermuten. Alte Ansichten zeigen den
Turm schlank hochragend mit einem vorkragenden, wohl hölzernen
Abschlussgeschoss, das auch einem nachträglichen Ausbau angehört haben könnte.
-
1359: Herzog Rudolf IV. bewilligt seinem Hauptmann
Friedrich von Wallsee-Drosendorf, 400 Pfund für den Ausbau der Befestigung von
Drosendorf aufzuwenden.
-
1379: Die
Herzöge Albrecht III. und Leopold III. gewähren den Bürgern von Drosendorf
einen herbstlichen Jahrmarkt zur Finanzierung einer besseren "Erbauung und
Versehung" der Stadt. Wie aus bautechnischen Untersuchungen hervorgeht,
fand im 14. und 15. Jahrhundert auch tatsächlich eine umfangreiche Erneuerung
der Stadtmauer statt. So wurde etwa die älteste aus Stein gebaute Stadtmauer
verstärkt und erhöht beziehungsweise zur Gänze abgetragen. Um sie wie an der
Nord- und Ostseite der Stadt durch einen zeitgemäßen Neubau zu ersetzen.
Trotzdem entspricht der heutige Verlauf der rund 1,2 Kilometer langen
Stadtmauer weitgehend dem der Anlage des 13. Jahrhunderts. Mit einer Ausnahme.
Der östliche Teil der Südwestmauer biegt frühestens seit der spätgotischen
Erweiterung der Stadtburg leicht nach Südwesten.
-
14./15. Jahrhundert: Aufgrund der Erfahrungen mit den
eingefallenen Hussiten sowie der in jener Zeit aufgekommenen Feuerwaffen weitere
intensive Erneuerungen an der Mauer.
Maßgeblich in den Jahren zwischen 1330 und 1450 dürfte die Errichtung der gotischen Stadtmauer erfolgt sein. Vor allem die durch Kompartimente geprägten, bereits relativ stark ausgezwickelten Mauerstrukturen deuten darauf hin.
An der Südwestseite versuchte man die ältere Bausubstanz teilweise mit einzubeziehen. Damit nahm man allerdings statische Schwachstellen in Kauf. An den mehr gefährdeten Seiten im Norden und Osten hingegen entschied man sich für einen kompletten Neubau. Die Höhe der neuen Mauer betrug nun etwa zehn Meter, die Stärke ungefähr 1,9 Meter. An den bereits ursprünglich verstärkt ausgeführten Torseiten wurde die Mauer jedoch nur erhöht. Die Zinnen der gotischen Stadtmauer wurden teilweise mit Spähscharten ausgestattet. Ebenfalls in dieser Zeit entstanden sind zahlreiche integrierte Entwässerungsschächte, die das ungefähre mittelalterliche Begehungsniveau des Stadtgebietes demonstrieren. Genauso auch die kleinen Mauervorsprünge an der Nordostecke und an den beiden Westecken der Stadt. Heute eher unscheinbar, in der Vergangenheit jedoch wahrscheinlich optisch spektakulärer durch separate Putzgestaltung sowie mächtige aufgesetzte hölzerne Wehreinrichtungen. Darauf deutet auch hin, dass die an der Westseite erhaltenen Zinnen erst etwas mehr als sieben Meter von der nordwestlichen Ecke entfernt beginnen.
Maßgeblich in den Jahren zwischen 1330 und 1450 dürfte die Errichtung der gotischen Stadtmauer erfolgt sein. Vor allem die durch Kompartimente geprägten, bereits relativ stark ausgezwickelten Mauerstrukturen deuten darauf hin.
An der Südwestseite versuchte man die ältere Bausubstanz teilweise mit einzubeziehen. Damit nahm man allerdings statische Schwachstellen in Kauf. An den mehr gefährdeten Seiten im Norden und Osten hingegen entschied man sich für einen kompletten Neubau. Die Höhe der neuen Mauer betrug nun etwa zehn Meter, die Stärke ungefähr 1,9 Meter. An den bereits ursprünglich verstärkt ausgeführten Torseiten wurde die Mauer jedoch nur erhöht. Die Zinnen der gotischen Stadtmauer wurden teilweise mit Spähscharten ausgestattet. Ebenfalls in dieser Zeit entstanden sind zahlreiche integrierte Entwässerungsschächte, die das ungefähre mittelalterliche Begehungsniveau des Stadtgebietes demonstrieren. Genauso auch die kleinen Mauervorsprünge an der Nordostecke und an den beiden Westecken der Stadt. Heute eher unscheinbar, in der Vergangenheit jedoch wahrscheinlich optisch spektakulärer durch separate Putzgestaltung sowie mächtige aufgesetzte hölzerne Wehreinrichtungen. Darauf deutet auch hin, dass die an der Westseite erhaltenen Zinnen erst etwas mehr als sieben Meter von der nordwestlichen Ecke entfernt beginnen.
Zwischen 1460 und 1510: Errichtung der spätgotischen
Zwingerbefestigung, die der Stadtmauer mit Ausnahme der Südwestseite
durchgehend vorgelegt wurde.
+
Steinmetzzeichen an den Werksteinen der Schießfenster
sowie die übereinstimmenden Detailformen belegen, dass es sich um einen weitgehend
einheitlichen Ausbau handelt. Ebenso, dass an der Südseite, welche durch
Beschuss besonders gefährdet war, bereits größere Steinblöcke in die
Mauerschalen eingesetzt und mit kleinteiligerem Material ausgezwickelt wurden.
Eine Mauertechnik, die sich in der Region erst im Verlauf der zweiten Hälfte
des 15. Jahrhunderts allgemein verbreitete. Die mit zahlreichen Schießscharten
versehene Zwingermauer wies einen geraden oberen Abschluss ohne Zinnen auf. Zweigeschossige
Rondelle und Flankierungstürme, die mit einem oberen Zinnen-Wehrgeschoss
abschlossen, verstärkten die Mauer in regelmäßigen Abständen.
+
Besonders gefährdet war der Bereich südlich des
Schlosses und westlich des Horner Tores. Ihn sicherten zwei Rondelle mit
ungewöhnlich dichten Mauerstärken von um die 2,2 Meter.
+
An einem an das Eckrondell westlich angefügten Bau
fällt heute noch ein aus der Außenmauer vorspringender Aborterker auf.
+
Bei beiden Rondellen wurde das untere Wehrgeschoss mit
jeweils einem gefassten Werksteinfenster und einer in Richtung Horner Tor ausgerichteten
Schlüsselscharte ausgestattet. Hier konnte man nun zusätzlich zur Verwendung
von Handfeuerwaffen auch kleineres Geschütz aufstellen.
Das östliche Rondell verfügt übrigens über ein Steinmetzzeichen sowie außerdem noch eine Schlitzscharte.
Das östliche Rondell verfügt übrigens über ein Steinmetzzeichen sowie außerdem noch eine Schlitzscharte.
+
Auf die Südostecke des Zwingers konnte aufgrund des
steil abbrechenden Felsgeländes kein Rondell errichtet werden.
+
Auf der Ostseite des Zwingers entstanden zwei sehr
kleine, rechteckige Flankierungsbauten.
+
Auf der Nordostecke der Zwingermauer erhebt sich seit
jener Zeit ein fünfseitiger Turm.
*
Dieser hebt sich aufgrund von Form und Grundriss stark von
den anderen Befestigungsbauten des Zwingers ab.
*
Sein Wehrgeschoss ist mit Schießscharten und
Schießfenstern – letztere wieder mit Steinmetzzeichen versehen – ausgestattet.
*
Auch besitzt es feldseitig ein schwer definierbares
Kragsteinportal.
Eine das Portal rahmende Blendnische und die
zugehörige, vermauerte Seilführung beweisen eine ehemalige Zugbrücke.
Ebenso eine Federzeichnung von 1677, die noch zwei im
Vorfeld des Turmes im Bereich des Grabens errichtete Mauerpfeiler zeigt. Diese
Pfeiler könnten ein hölzernes Wehrhäuschen getragen haben, das über die kleine
Zugbrücke zu erreichen war.
Sollte damals aber bereits der mächtige Erdwall bestanden
haben, so wäre auch eine Holzbrücke denkbar, die vom Zwingerturm über den
Graben zu einer die steilen Abhänge flankierenden Vorbefestigung führte.
+
An der Nordseite ist von den ursprünglich fünf
halbrunden Rondellen (oder Flankierungstürmen) nur noch der östlichste Bau gut
erhalten. Er besitzt noch beide Wehrgeschosse mit allen Schießscharten, ein
Schießfenster (auch wieder mit Steinmetzzeichen versehen) und den
Zinnenabschluss. Durch ihn konnten wesentliche Rückschlüsse auf den
ursprünglichen Zustand der Zwingerbefestigung gezogen werden.
+
An der Nordwestecke des Zwingers steht ein mit drei
Schießfenstern (ebenfalls wieder mit Steinmetzzeichen) ausgestattetes Rondell.
+
An der westlichen Zwingermauer sind neben einigen
Schießscharten auch zwei Schießfenster sowie ein Torbau des 16. Jahrhunderts
erhalten. Die Mauer läuft im Süden über eine Baufuge an den südwestlichen
Eckturm an.
+
Südwestlicher Eckturm:
*
Ein sehr mächtiger Rundturm. Seine Mauerstärken
betragen bis zu drei Meter.
*
Wurde an die Südwestecke der Stadtmauer angebaut.
*
Seine Bauzeit ist aufgrund der unterschiedlichen
architektonischen Merkmale nicht genau einordenbar. Möglicherweise wurde er
bereits vor oder um die Mitte des 15. Jahrhunderts errichtet, in Folge der
Hussitenkriege. Noch dem 15. Jahrhundert angehören könnte etwa der
bastionsartige Flankierungsbau an der Südwestseite der Stadt. Er war mit
Schlitzscharten und Zinnen ausgestattet; eine "Relation" von 1645
bezeichnet ihn als "Ausfall". Eine spätere Errichtung im 16.
Jahrhundert ist aber keinesfalls auszuschließen. Von ihm führte ein heute
vermauertes Portal zu einem halbrunden, weit in das felsige Terrain
vorgeschobenen Rondell. Von ihm aus konnten Berghang und Straße gut überwacht
werden.
*
Er verfügt über keine Schießscharten. Für das mögliche
Aufstellen von Geschütz war daher nur ein oberes, nicht mehr erhaltenes
Wehrgeschoss vorhanden.
+
Der östliche Teil der südwestlichen Stadtmauer biegt vermutlich
seit der spätgotischen Erweiterung der Burg leicht nach Südwesten.
Was den Zeitpunkt der Errichtung betrifft, so gibt es hier ein Problem. Die Mauertechnik entspricht erst im Bereich der Schießstätte den Gegebenheiten der südlichen Zwingerbefestigung. Es bestehen daher grundsätzlich zwei Möglichkeiten:
Was den Zeitpunkt der Errichtung betrifft, so gibt es hier ein Problem. Die Mauertechnik entspricht erst im Bereich der Schießstätte den Gegebenheiten der südlichen Zwingerbefestigung. Es bestehen daher grundsätzlich zwei Möglichkeiten:
*
Die ursprünglich weiter innen anzunehmende Stadtmauer
könnte im Zuge der spätgotischen Bautätigkeit abgebrochen und durch die heutige
Mauer ersetzt worden sein.
*
Oder: Die Mauer wurde erst im 16. Jahrhundert abgerissen.
Der als "Ausfall" bezeichnete Mauerzug bei der Schießstätte könnte
somit ein westlich der Burg angelegter Zwinger gewesen sein.
Im Bereich des Burggrabens sind außerdem Reste eines kleinen, sekundär an die Stadt- oder Zwingermauer angebauten Flankierungsbaus mit zwei Schießscharten erhalten. Bereits damals sicherte eine weitere Vorbefestigung jenen an der Ostseite der Schießstätte gelegenen, felsigen Sporn, auf dem heute das so genannte Hexenhäuschen steht.
Im Bereich des Burggrabens sind außerdem Reste eines kleinen, sekundär an die Stadt- oder Zwingermauer angebauten Flankierungsbaus mit zwei Schießscharten erhalten. Bereits damals sicherte eine weitere Vorbefestigung jenen an der Ostseite der Schießstätte gelegenen, felsigen Sporn, auf dem heute das so genannte Hexenhäuschen steht.
Um 1500: Um das Jahr 1500 herum kamen in ganz Europa
Schusswaffen auf. Diese radikale militärtechnische Neuerung läutete das Ende
der klassischen Burgen-Ära ein. Auch auf die Entwicklung der Stadtbefestigung
von Drosendorf hatte das Einfluss. Vor allem ein Verstärken gefährdeter
Mauerteile setzte ein.
Konkrete Bauschritte:
Konkrete Bauschritte:
+
Errichtung von Vorwerken. Grund war die zusätzliche Sicherung
der beiden durch ebenes Vorgelände gefährdeten Torseiten. Hier wurden auf der
Außenseite der tiefen Halsgräben – teilweise über älteren Mauerresten – zwei
starke Vorwerke errichtet. In einem ausführlichen Bereitungsprotokoll von 1670
als halbe Monde bezeichnet. Das Vorwerk des Horner Tores ist heute fast
gänzlich verschwunden. Ansichten des 17. und 18. Jahrhunderts zeigen einen
zweigeschossigen Torturm mit Zinnenabschluss, der in eine mächtige, mit
Sturmpfählen bewehrte Mauer-Wallbefestigung integriert war. Nach Westen hin
bestand ein zweites, kleineres Mauertor, von dem aus ein Weg hinunter zur Thaya
führte.
Vom Vorwerk des Raabser Tores hingegen blieb die nördliche Wehrmauer fast vollständig erhalten. Mitsamt dem seitlichen Gewände und Bogenansatz des Tores. Südlich des Torweges bestand angriffseitig eine dem Vorwerk des Horner Tores entsprechende Mauer-Wallbefestigung. Von ihr sind noch Reste der Innenmauer vorhanden. Deren fehlende Außenschale die ursprüngliche Konstruktion des gegen die Mauer geschütteten Erdwalls dokumentiert. Möglicherweise wurde gleichzeitig mit der Anlage des Vorwerks das diesem gegenüber liegende Tor des Zwingers neu errichtet. An ihm sind neben den Vorrichtungen für eine Zugbrücke die über einem profilierten Gesims ansetzenden Rundzinnen sehenswert. Bauzeit ungefähr zwischen 1560 und 1610.
Vom Vorwerk des Raabser Tores hingegen blieb die nördliche Wehrmauer fast vollständig erhalten. Mitsamt dem seitlichen Gewände und Bogenansatz des Tores. Südlich des Torweges bestand angriffseitig eine dem Vorwerk des Horner Tores entsprechende Mauer-Wallbefestigung. Von ihr sind noch Reste der Innenmauer vorhanden. Deren fehlende Außenschale die ursprüngliche Konstruktion des gegen die Mauer geschütteten Erdwalls dokumentiert. Möglicherweise wurde gleichzeitig mit der Anlage des Vorwerks das diesem gegenüber liegende Tor des Zwingers neu errichtet. An ihm sind neben den Vorrichtungen für eine Zugbrücke die über einem profilierten Gesims ansetzenden Rundzinnen sehenswert. Bauzeit ungefähr zwischen 1560 und 1610.
+
Massive angriffseitige Verstärkung des südlichen
Flankierungsbaus des östlichen Zwingers, in einer zweiten Bauphase auch der
Zwingermauer selbst.
+
Adaptierung der mittelalterlichen Wehrgänge für den
Einsatz von Feuerwaffen:
*
Einbau von Hakenbüchsenscharten zwischen die Zinnen der
Stadtmauer.
*
Aufsetzen zahlreicher mit Schießscharten versehener
Blockhäuser auf die Stadtmauer. Sind heute allerdings nicht mehr zu sehen. Von
ihrer Existenz weiß man nur anhand von Baufugen oder von Bild- und
Schriftquellen.
*
Errichtung einer zusätzlichen inneren Zwingermauer
südlich des Schlosses, die an den Westturm des Horner Tores anläuft.
*
Errichtung eines Rundtürmchens auf der südöstlichen
Zwingerbastion. (Von dem heute allerdings nur noch der Unterbau erhalten ist.)
-
Spätestens im 17. Jahrhundert: Möglicher Abriss eines
hypothetischen dritten Obergeschosses im Ostturm beim Horner Tor.
-
1667: Errichtung einer Schießstätte südwestlich des
Schlosses, anstelle einer älteren, vom Schloss aus über eine Holzbrücke
zugänglichen Befestigung.
-
1670: In einem ausführlichen Bereitungsbericht dieses
Jahres finden sich zahlreiche Vorschläge zur Instandsetzung und Verbesserung
der Befestigungsanlagen.
17. Jahrhundert: Die Ansichten der südwestlichen
Stadtmauer aus dem 17. Jahrhundert zeigen eine Vielzahl unterschiedlicher
Wehreinrichtungen:
+
Unter den Dachtraufen vorspringende Holzgänge.
+
Ein vom hoch aufragenden Burgturm aus zugängliches
Wehrhäuschen. Es war auf einen in den südlichen Zwinger vorgebauten
Mauerpfeiler gesetzt und könnte damit einen Hinweis auf das Aussehen jenes
Wehrhäuschens geben, das möglicherweise dem nordöstlichen Eckturm der
Zwingerbefestigung vorgelegt war.
-
Das Bauwerk besaß die ganze Zeit seiner Verwendung über
eine derart immense strategische Bedeutung, dass die jeweiligen Landesherren immer wieder Zuschüsse zu seiner Erneuerung
und Erhaltung gewährten.
19. Jahrhundert: Vor allem in diesem Zeitraum kam es zu
massiven Abrissarbeiten an der Stadtmauer. Der Grund lag darin, dass diese
aufgrund weiterentwickelter Waffentechnik ihre militärstrategische Bedeutung
nun endgültig verloren hatte.
+
Damit wurde umfangreiche historische Bausubstanz
vernichtet. Zu Schaden kamen unter anderem:
*
Tore.
*
Vorwerke.
*
Teile des Zwingers. (Hier etwa das Zwingertor des
Horner Tores. Alte Ansichten zeigen einen zweigeschossigen Rechteckturm mit
Zinnenkranz, dessen Tor-Portal-Ensemble Vorrichtungen für Zugbrücken aufwies.
Bei einer oberhalb der Tordurchfahrt gemalten (?) Heiligenfigur (?) dürfte es
sich um eine neuzeitliche Zutat gehandelt haben.)
*
Sowie der hohe Turm unmittelbar südlich des Raabser Tores.
Dieser wurde um die Mitte des 19. Jahrhunderts abgerissen. Heute ist von ihm
nur noch ein Teil der auf die Stadtmauer des 13. Jahrhunderts gestellten
Außenmauer erhalten.
*
Zudem verwertete man die Zinnen der gotischen Stadtmauer
als billiges Baumaterial. Seit dem 19. Jahrhundert finden sie sich nur noch an
sieben Stellen mehr oder weniger gut erhalten.
*
Darüber hinaus wurden die Gräben zugeschüttet und
Gärten darin angelegt. Die steilen Hänge, die über Jahrhunderte komplett kahl
gehalten wurden, um dem Feind die Deckung zu nehmen, begrünten sich im Laufe
der Zeit.
-
1988: Beginn einer langjährigen Restaurierung der
Stadtmauer.
-
Ein sehr sehenswerter Promenadenweg führt heute um die
einstige Befestigungsanlage herum.
Unter anderem ist dort ein noch heute auch für Laien gut sichtbares Stück sehr alter Stadtbefestigung erkennbar. Es ist dem südlichen Flankierungsbau der Stadtmauer vorgelagert. Und zwar handelt es sich dabei um eine ehemalige Gegenmauer eines Wallgrabens.
Ebenfalls beachtenswert für den archäologisch Interessierten: Die starke Brandrötung an der älteren Bausubstanz der Mauer an der Südwestseite.
Unter anderem ist dort ein noch heute auch für Laien gut sichtbares Stück sehr alter Stadtbefestigung erkennbar. Es ist dem südlichen Flankierungsbau der Stadtmauer vorgelagert. Und zwar handelt es sich dabei um eine ehemalige Gegenmauer eines Wallgrabens.
Ebenfalls beachtenswert für den archäologisch Interessierten: Die starke Brandrötung an der älteren Bausubstanz der Mauer an der Südwestseite.
Ebenfalls sehenswert ist der äußerst farbenfroh gestaltete historische Ortskern mit zahlreichen alten Bürgerhäusern. Die Baustile, die hier vertreten sind, reichen von Renaissance, über gotische Fenster, über kleine barocke Giebelhäusern mit Voluten, über spätbiedermeierliche Bürgerhäuser bis hin zu einzelnen Elementen des Historismus und des Jugendstils an Fassaden.
An der Form des Hauptplatzes ist noch sehr gut die ursprüngliche Anlage einer mittelalterlichen Burgstadt mit Dreiecksanger zu erkennen. Die Längsseiten sind heute von einstöckigen, traufen- und giebelseitig aneinandergereihten Häusern gesäumt. Optisch dominierend, in der Mitte des Platzes, die schon erwähnte spätgotische Marktkirche St. Martin.
Rathaus: 1542 durch den Rat vom Besitzer der Hofmühle abgekauft. Das Dach trug früher einen Glockenturm, mit dessen Geläute die Ratsherren zu den Sitzungen gerufen wurden. Er verbrannte beim großen Stadtbrand 1846.
1933 wurde die Fassade vom Kunstmaler August Hoffmann mit Sgraffitomalereien versehen. Die Abbildungen zwischen den Fenstern des ersten Stocks zeigen von links nach rechts:
-
Stefan von Maissau, Verteidiger gegen Otokars Heer
1278.
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Hl. Martin, Schutzpatron der Stadtkirche.
-
Ehrentafel für viele ungenannt gebliebene Bürger, die
der Stadt im Laufe der Jahrhunderte gedient haben.
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Oswald von Eytzing, großer finanzieller Förderer der
Martinskirche.
1982 erfolgte eine Restaurierung der Motive.
Bürgerhaus: Ein Zeugnis vergangener Wirtschaftstätigkeit ist ein altes Bürgerhaus auf dem Hauptplatz, auch "Altes Bäckerhaus" genannt. Gelegen rechts vom Rathaus. Es verfügt über Erker und Gitterfenster. Eines der Gitterfenster trägt die Jahreszahl 1559 und zeigt Brezeln und Brotlaibe. Mit dem Besitz dieses Hauses war man in der Vergangenheit an den Bäckerberuf erblich gebunden.
Das Gebäude wurde1995 von der Gemeinde erworben und gründlich restauriert. Es beherbergt den Drosendorfer Jazzclub, das Zirkusbüro und einige Besprechungsräume.
Bergamtshaus: Links neben dem Rathaus (Hauptplatz 2) sieht man das Bergamtshaus im Renaissancestil mit seinen beiden Ecktürmen. Es soll dem Besitzer des Alaunbergwerks gehört haben. Eine Sage erzählt, dass sich in Notzeiten oder wenn Gefahr droht in dem Haus eine "weiße Frau" zeigt.
Regentenhaus: Bis 1666 Wintersitz der Äbte von Geras. Später Verfall. Das Stift Geras schenkte es dann der Herrschaft Drosendorf, von welcher es die Familie des heutigen Besitzers erwarb. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Dokumentation beherbergte das Gebäude eine Apotheke.
Kaplanhaus: Links vom Regentenhaus findet sich das so genannte Kaplanhaus (Hauptplatz 11). 1423 gestattete der Landesherr dem Kaplan des Achazaltares in der Martinskirche (zu jedem Altar gab es reiche Stiftungen), sich in der Stadt ein Haus zu bauen. Dieses gehörte bis zum Umbau 1929 zu den ältesten Häusern der Stadt. Es hatte im Inneren gotische Kreuzrippengewölbe.
Templerhaus: Heute noch übliche Volksmundbezeichnung für den ehemaligen Wintersitz der Herren von Eibenstein. Da diese Mitglieder des sagenumwobenen Templerordens waren, ging der Ordensname im lokalen Sprachgebrauch auch auf das Haus der Familie über. An der Ostseite des Gebäudes (der Hornerstraße) befindet sich in etwa fünf Meter Höhe eine vermutlich romanische Figur in sitzender Haltung, das so genannte "Götzenmanderl".
Brunnen: Gegenüber von der Apotheke befindet sich der alte Stadtbrunnen. 52,5 Meter tief in den Felsen gehauen. Darüber stand einstmals ein Brunnenhaus. Von der Funktionsweise her ein Drehbrunnen. Das Wasser wurde mit Hilfe eines Rades heraufgeschöpft. War bis Mitte der Zwanziger Jahre in Betrieb. Der jetzige Brunnenkranz wurde 1985 neu errichtet. Einige unterirdische Gänge sollen zu dem Brunnen führen.
Eine Prangersäule generell gilt gemeinhin als Wahrzeichen der Gerichtsbarkeit und des Marktrechtes. Auch auf dem Hauptplatz von Drosendorf steht eine Prangersäule als Zeichen der einstmaligen städtischen Gerichtsbarkeit. Sie zählt mit ihren über acht Metern zu den höchsten Prangersäulen im deutschen Sprachraum.
Errichtet in der Zeit um 1500. Der Unterteil zeigt gotische Kielbogen. Der Oberteil mit dem "steinern Mann" wurde 1616 angefertigt, da die alte Figur von einem "großen Sturmwind" heruntergeworfen worden war. Der Ritter hielt ein Schwert im Arm – das Zeichen der Blutgerichtsbarkeit.
Dieses brach später ab. An seiner Stelle wurde an Markttagen ein Ersatzschwert an einer langen Stange an den Pranger gelehnt. Am Vorabend eines Markttages wurde diese Stange vom Bürgermeister und den Ratsherren in feierlicher Prozession zum Pranger gebracht. Wo sie die Markttage über blieb.
Die Strafe, am Pranger stehen zu müssen, war eine Ehrenstrafe, bei der man dem Gespött der Mitbürger ausgesetzt war. Sie wurde häufig über "zänkische Weiber", aber auch über "trunksüchtige Männer" verhängt. Vor den Häusern "liederlicher Frauenspersonen" wurden Maisteige zum Pranger gemacht. Jungvermählte Paare gingen dreimal um den Pranger herum, um die Ehe auch rechtlich abzusichern.
Unter Kaiser Josef II. verlor die Stadt die Blutgerichtsbarkeit. Sie fiel an die Herrschaft des Schlosses und an das Landgericht.
Im Jahr 2000, unter Bürgermeister Franz Krestan, wurde der Pranger renoviert. Der Ritter bekam ein neues Schwert, auf das er sich nun stützt.
Pestsäule: Die barocke Pestsäule gegenüber dem Rathaus wurde 1714 zum Dank dafür errichtet, dass die Stadt von der Pest verschont geblieben war. Sie zeigt die drei Pestheiligen Rochus, Sebastian und Karl Borromäus, ein Relief der hl. Rosalia und oben die Madonna und die Dreifaltigkeit. Die Inschrift enthält ein so genanntes Chronogramm (Die Großbuchstaben ergeben als römische Ziffern das Jahr 1714.).
Die Rolandsäule ist die höchste spätgotische ihrer Art im deutschen Sprachraum.
Thayabad: Aus der Kaiserzeit stammendes Bad, in dem noch viele historische Details wie der walmgedeckte Kabinenpavillon, das Glockentürmchen und die ausgesägte Holzbalustrade erhalten sind.
Im Ort existieren auch mehrere alte Parkbäume, die am Beginn des 20. Jahrhunderts zu verschiedenen Jubiläen gepflanzt wurden. (Franz Schubert, Jubiläen des Kaiserhauses und Ähnliches.)
Der Bahnhof ist weitgehend im Stil der Zeit seiner Errichtung (Eröffnung 1910.) erhalten geblieben.
Grasl-Höhle: Versteck des berühmten Räuberhauptmannes Johann Georg Grasl. Grasl war auf dem Höhepunkt seiner kriminellen Karriere durch eine List des damaligen Drosendorfer Justiziars Franz Joseph Schopf in Mörtersdorf bei Horn gefangen genommen und 1818 mit nur 28 Jahren in Wien hingerichtet worden.
Weitere historische Objekte: Bürgerspital aus dem frühen 16. Jahrhundert, Galgenberg, Hexenhaus, mächtiger barocker Schüttkasten auf einer Anhöhe südlich der Stadt.
Infrastruktur: Gemeindeverwaltung in der Adresse Hauptplatz 1.
Die kulturellen Einrichtungen im Überblick: Kießlingmuseum mit Archäologie-Schauraum, Galerie im Bürgerspital mit Vernissagen, Stadtbücherei, regelmäßige Veranstaltungen wie Kunst- und Hobbykurse, Stadtmauerfest, Kirtag, Oldtimertreffen, Konzerte und Theatervorstellungen im Schlosshof, Jazznächte mit Dixie, Swing und Blues im Jazzclub, Vorführungen des örtlichen Filmclubs von künstlerisch anspruchsvollen Filmen im alten Lichtspielsaal, Zirkusworkshops für Kinder.
Eine nähere Beschreibung verdient das Bürgerspital. Frühbarockes Gebäude mit eigener Kapelle in einer der Hintergassen von Drosendorf. In seinen Räumlichkeiten ist das alte Heimatmuseum untergebracht. Zählt zu den ältesten Ortsmuseen in Niederösterreich und besteht hauptsächlich aus Exponaten, die der Heimatforscher Franz Kießling zusammengetragen hat. Franz Kießling lebte von 1859 bis 1940. Wiener, der bald seinen Beruf als Ingenieur aufgab, um in seiner Wahlheimat Waldviertel Heimatforscher zu werden. Ein bescheidenes Privatvermögen erlaubte ihm diese Art der Lebensführung. Kießling betätigte sich in der Folge als autodidaktischer Geologe, Zoologe, Botaniker, Historiker, Prähistoriker, Archäologe, Sagenforscher, Volkskundler und Religionswissenschaftler und leistete so einen nicht unbeträchtlichen Teil zur Schaffung des heutigen Waldviertler Regionalbewusstseins.
Darüber hinaus betätigte er sich als Präparator, Restaurator und Systematisierer. Bereits 1909 zählte sein Heimatmuseum in Drosendorf 80.000 Objekte, ungewöhnlich für jene Zeit, in der der Gedanke des Heimatmuseums erst langsam in Europa Fuß zu fassen begann.
1914 erschien sein Werk "Altertümische Kreuz- und Querzüge". Zwei Räume im Bürgerspital dienten ihm als Wohnung, Museum, Depot und Werkstätte. Neben dem erweiterten Kießling-Museum befindet sich im Bürgerspital eine Galerie, die sich der Gegenwartskunst widmet.
Sport- und Wellnessaktivitäten: Fahrradverleih, Mountainbiken, markierte Rad- und Wanderwege, Waldlehrpfad, Themenweg "Sommerfrische" entlang der Stadtmauer, das schon erwähnte Thayabad mit Jahrhundertwendebau und Kneippanwendungen, Terrassenbad (mit vorgeheiztem Sportbecken, Sprunganlage, Spielbecken, Kinderplantschbecken, Minigolfanlage und Liegewiese), Tennisplätze, Fischerei- und Jagdmöglichkeit, Minigolf, 18-Loch-Golf-Anlage mit Driving-Ranch (1996 wurde der Golfclub Thayatal gegründet.), Reitmöglichkeiten in der Halle und im Freien, Pferdekutschenfahrten, Boot Fahren auf der Thaya, im Winter Eislaufen und Eisstockschießen.
Beherbergungsbetriebe:
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Elisabeth Di Giorgio
Bürgerspitalgasse 2
A-2095 Drosendorf
Bürgerspitalgasse 2
A-2095 Drosendorf
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Goldenes Lamm
Gasthof Failler
Hauptplatz 27
A-2095 Drosendorf
Gasthof Failler
Hauptplatz 27
A-2095 Drosendorf
-
JHB Drosendorf des NÖ JHW
Badstraße 25
A-2095 Drosendorf
Badstraße 25
A-2095 Drosendorf
-
Werner R. Josifek
Stadtfeldgasse 15
A-2095 Drosendorf
Stadtfeldgasse 15
A-2095 Drosendorf
-
JUGENDGÄSTEHAUS
Stadtgemeinde DROSENDORF-ZISSERSDORF
Schloßplatz 1
A-2095 Drosendorf
Stadtgemeinde DROSENDORF-ZISSERSDORF
Schloßplatz 1
A-2095 Drosendorf
-
Maria Matzinger
Röhrensteig 4
A-2095 Drosendorf
Röhrensteig 4
A-2095 Drosendorf
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Maria Rauscher
Hauptplatz 33
A-2095 Drosendorf
Hauptplatz 33
A-2095 Drosendorf
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Frühstückspension
"Schloss Drosendorf"
Schloßplatz 1
A-2095 Drosendorf
"Schloss Drosendorf"
Schloßplatz 1
A-2095 Drosendorf
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Gasthof zur "Traube"
Eduard Schneider
Hauptplatz 5
A-2095 Drosendorf
Eduard Schneider
Hauptplatz 5
A-2095 Drosendorf
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Hotel "Zur Bruckmühle"
Errichtungs- u. Betriebs-Ges. m. b. H.
Familie Häckel
Am Thayaufer 13
A-2095 Drosendorf
Errichtungs- u. Betriebs-Ges. m. b. H.
Familie Häckel
Am Thayaufer 13
A-2095 Drosendorf
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Gasthof "Zur Hammerschmiede"
Werner Schneider
Altstadt 34
A-2095 Drosendorf.
Werner Schneider
Altstadt 34
A-2095 Drosendorf.
(Stand 1993/94.
In einem späteren Zeitungsbericht war auch mal die Rede von einem Gasthaus Pranzl.)
(Quelle gesamter Punkt Drosendorf, teilweise: Raimund Rhomberg, Ronald Woldron: "Starke Mauern an der Thaya". Ansonsten eine Vielzahl nicht näher quantifizierbarer Tourismusprospekte, welche von diversen Tourismus-Informationsstellen zugesandt wurden.
Quelle Geschichts-Fakten, teilweise: www.drosendorf.at.
Quelle "Stockkastl"-Fakten: www.drosendorf.at.
Quelle der historischen Zitate: "Altstadtkirche St. Peter und Paul und Marktkirche St. Martin in Drosendorf an der Thaya". Christliche Kunststätten Österreichs, Nr. 307. Verlag St. Peter. A-5010 Salzburg. 1. Auflage 1997.)
In einem späteren Zeitungsbericht war auch mal die Rede von einem Gasthaus Pranzl.)
(Quelle gesamter Punkt Drosendorf, teilweise: Raimund Rhomberg, Ronald Woldron: "Starke Mauern an der Thaya". Ansonsten eine Vielzahl nicht näher quantifizierbarer Tourismusprospekte, welche von diversen Tourismus-Informationsstellen zugesandt wurden.
Quelle Geschichts-Fakten, teilweise: www.drosendorf.at.
Quelle "Stockkastl"-Fakten: www.drosendorf.at.
Quelle der historischen Zitate: "Altstadtkirche St. Peter und Paul und Marktkirche St. Martin in Drosendorf an der Thaya". Christliche Kunststätten Österreichs, Nr. 307. Verlag St. Peter. A-5010 Salzburg. 1. Auflage 1997.)
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