Donnerstag, 24. März 2016

Die Uhus sind los in Wien. Eine Fantasy-Geschichte mit politischen Anspielungen.

Die Uhus sind los in Wien. Eine Fantasy-Geschichte mit politischen Anspielungen.

Zunächst zur Vorgeschichte, welche nur ich kenne.
Fast jeder hatte in seiner Kindheit irgendwelche Traumgespenster in der Nacht. Meine hatten sogar Namen. Und zwar gab es da eine Dämonenrasse, die aussah wie ganz gewöhnliche Modegeschäft-Schneiderpuppen im Design jener Zeit. Im Traum wurden diese Kreaturen lebendig und nannten sich die "die Uhus". Sie sprachen mit männlicher Stimme in einem neutralen deutschen Akzent, auch wenn kein äußeres Sprechorgan zu erkennen war. Diese Wesen bewegten sich, indem sie auf ihren Metallständern vorwärts hüpften.
Ab und zu trafen sie sich zu einem geheimnisvollen Ritual, bei welchem sie einen Sprechgesang zelebrierten, der immer nur wieder aus einem Wort bestand: "Hütestutz – Hütestutz – Hütestutz – Hütestutz – Hütestutz – Hütestutz – Hütestutz … Keine Ahnung, was das zu bedeuten hatte, obwohl es mein eigener Traum war.
Auch meine Mutter sagte mir in dieser Zeit im Traum einmal: "Wenn Hütestutz ist, muss der Onkel Uhu her." Na, denn.
– Ich nehme keine Drogen. Ich habe das wirklich so geträumt als Kind. –
In meiner Geschichte habe ich versucht, diese Wesen in die Gegenwart zu holen. Inhalt der Geschichte: Was wäre wenn … 2015 keine syrischen Flüchtlinge, sondern nächtliche Traumdämonen nach Wien gekommen wären?





Im Jahr 2015 kam es in Wien zu einem Bruch des Raum-Zeit-Kontinuums. Grundlegende Ebenen des Daseins, wie Materie, Zeit, Raum, Gedanken, flossen ineinander und waren fortan nicht mehr zu trennen.
Im Zentrum dieser Bruchstelle befand sich per Zufall der aus der Nähe von Weimar zugewanderte Christoph Altrogge. Was dazu führte, dass Traumdämonen aus der Kindheit dieses Mannes auf unsere Ebene der Realität gerieten …

Aus dem pulsierenden Ereignishorizont des Raum-Zeit-Risses sah man hektisch Schneiderpuppen davon springen. Sie waren von schlichtem, kompaktem Design wie aus einem Guss, hatten vergleichsweise lange Hälse, welche oben abgerundet waren. Die Farbgebung ihrer Körper war entweder in Schwarz oder Weiß gehalten.
Sie nannten sich: die Uhus!

Noch am Abend desselben Tages stürmte eine Gruppe Uhus das Wiener Volkstheater. In einer Reihe kamen die Dämonen auf die Bühne gehüpft und sangen: "Jetzt tanzen alle Uhus, macht auf der Bühne Platz …"
Society-Löwe Richard "Mörtel" Lugner lud die Uhus daraufhin als Ehrengäste in seine Loge zum nächsten Opernball ein. Spontane Reaktion eines Uhus auf diese Auszeichnung: "Wos wor uns're Leistung?"
Als Höhepunkt hüpften die Uhus die Mitternachtsquadrille.
Dem wollte Lifeball-Organisator Gery Keszler in Nichts nachstehen. Er engagierte die Uhus als Toleranzbotschafter für den nächsten Ball. Ausschlaggebend für ihn war die Tatsache, dass bei den Uhus Wesen mit männlichen Stimmen in einem Sozialverband zusammenlebten.

Auftritte von Uhus wurden in den folgenden Jahren zu einer Normalität des Stadtbildes.

Beim "Wiener Eistraum" vor dem Rathaus sah man sie auf ihren Metallständern über die Eisfläche rutschen.

Die Uhus erstürmten den Sitzungssaal im österreichischen Nationalrat, drehten eine Runde durch die Örtlichkeit, deklamierten dabei "Debattenstutz! Debattenstutz! Debattenstutz! …" und verließen den Saal wieder durch den anderen Ausgang. Der Nationalratspräsident erteilte ihnen einen Ordnungsruf.

Während des Aufenthaltes syrischer Flüchtlinge auf dem Westbahnhof drehten Uhus mit dem Singsang "Flüchtlingsstutz! Flüchtlingsstutz! Flüchtlingsstutz! …" mehrere Runden über das Bahngelände.

Bei der jährlichen Modellbaumesse in der Messe Wien zogen Uhus ihre Kreise zwischen den Anlagen entlang. "Modellbaustutz! Modellbaustutz! Modellbaustutz! …"

Beim traditionsreichen Neustifter Kirtag hüpfte eine Kompanie Uhus hintereinander die Rathstraße hinauf, dabei unentwegt "Kirmesstutz! Kirmesstutz! Kirmesstutz! ..." von sich gebend. Die Performance endete unversehens vor einem Standl, an welchem es UHUDLER gab. Dort betranken sie sich gnadenlos.

Beim Aufmarsch der SPÖ-Unterorganisationen jedes Jahr am 1. Mai auf dem Wiener Rathausplatz kündigte Vizebürgermeisterin Renate Brauner, die den Event seit vielen Jahren moderierte, auch eine Gruppe herein hüpfender Uhus an.
Als die Feier halbwegs vorbei war, kurvten bereits Gabelstapler auf dem Rathausplatz umher, um größere Teile wegzuräumen. Ein Uhu sprang vorn auf die Gabeln drauf und fuhr so Taxi.
Ein anderer Uhu versteckte sich in einer Mülltonne. Immer, wenn Leute kamen, um etwas hineinzutun, sprang er nach oben und erschreckte sie.
Gleichzeitig sprangen einige Uhus immer schneller um die Blumenbeetrondelle im Rathauspark und sangen dabei: "Drehwurmstutz, Drehwurmstutz, …" Wieder andere Uhus hüpften in die Springbrunnen im Rathauspark.

Lukrative Werbeverträge ließen nicht lange auf sich warten. Im Fernsehspot eines bekannten Telekommunikationsanbieters hieß es bald: "Frag doch den Uhu!"

In Werbeagenturen wurde sogar schon die Idee diskutiert, der "Familie Putz", Werbeträger eines bekannten österreichischen Möbelhauses, in den Werbespots künftig einen Uhu zur Seite zu stellen.

Die Filmwirtschaft fasste ein Remake von "Kommissar Rex" ins Auge: "Kommissar Uhu". So wie Rex im Vorspann durch eine Glasscheibe springt, hüpft hier ein Uhu durch die Fensterscheibe eines Modegeschäftes. In dem Moment singt aus dem Off eine Sängerin eine leicht abgewandelte Zeile aus dem Titelsong: "And a Dummy takes over Control". (Original: "And a Dog takes over Control".)

Das bekannte österreichische Musikproduzenten-Duo Dolezal und Rossacher, bei dem unter anderem schon Falco und Rainhard Fendrich unter Vertrag standen, ließ ein Musikvideo mit den Uhus aufnehmen. Es handelte sich um eine Coverversion des Fendrich-Klassikers "I am from Austria" unter dem Titel "Uhus in Austria".
Das Lied wurde ein großer Erfolg, so entschloss sich Fendrich selbst zu einem Remake einer seiner alten Songs:
"Uhu Uhu kannst net lernen
Uhu Uhu muss man sein
Uhu Uhu sind fast immer vorn dabei
Uhu Uhus leben gefährlich
Uhu Uhus haben was los."

Ich selbst gehe als "Vader Christoph" mit den Uhus auf Tournee: "Sagt mal, von wo kommt ihr denn her?" Und der Chor der Uhus singt mit Bässen "Aus Uhuhausen, bitte sehr!"

Beim "Silvesterstadl" im Fernsehen führten die Uhus hüpfend die traditionelle Polonaise um Mitternacht an.

Der Fernsehsender ATV2, sozusagen das österreichische Gegenstück zu RTL2, ging mit einer neuen Doku-Soap an den Start: "Hütestutz, Oida! Die Uhus machen Wien unsicher."

Die bekannte Wiener Sexualtherapeutin Dr. Gerti Senger äußerte in der Öffentlichkeit einige gewagte Spekulationen, ob unterdrückte sexuelle Neigungen Christoph Altrogges für die Entstehung dieser Traumdämonen in seinem Unterbewusstsein verantwortlich gewesen sein könnten. Daraufhin hörte man den Geist von Bruno Kreisky aus dem Jenseits räsonieren: "Lernens Traumdeutung, Frau Doktor!"

Die in Wien lebende deutsche Historikerin Brigitte Hamann begann ein neues Buch zu schreiben: "Hitler und die Uhus".

Um den neuen interdimensionalen Migrationsverhältnissen in Österreich Rechnung zu tragen, überlegte man sogar, in den Stiftungsrat des ORF auch einen Uhu zu berufen.

Man beauftragte den Bildhauer Alfred Hrdlicka, ein Denkmal über das Erscheinen der Uhus in unserer Dimension zu errichten. Sein Entwurf fiel jedoch eher kubisch aus und wurde den sehr organischen Formen der Schneiderpuppen mehr schlecht als recht gerecht.
Stattdessen wurde daher der österreichische Aktionskünstler Günter Brus, bekannt geworden durch eine öffentlichkeitswirksame Verunreinigung der Wiener Universität, engagiert, am Ort des ersten Erscheinens der Uhus im Rahmen eines feierlichen Aktes öffentlich zu defäkieren.
Ein Sprecher der Uhus protestierte: "So Sch…. sind wir nun auch wieder nicht!"
Somit verlief das ganze Unternehmen im Sande.

Der dadaistische Lyrikschriftsteller Ernst Jandl verfasste ein Gedicht über die Uhus. Es trug den Titel: "Hütestutz". Der Text: "Hüte-stutz, Hüte-stutz, Hüte-stutz, Hüte-stutz, …" So ging es noch eine halbe Stunde weiter.

Auf der jährlichen Wiener Münzmesse "Numismatika" waren auch die Uhus mit einem eigenen Stand vertreten. Sie machten Werbung für eine krisensichere Alternativwährung zum Euro: den Stutzentaler!

Die für Verkehr zuständig Wiener Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou kündigte an, durch das Auftragen von Bodenmarkierungen in der Wiener Innenstadt eigene Hüpfwege für Uhus anlegen zu lassen.
Der Plan der Verkehrsstadträtin allerdings, bei der Neugestaltung der Mariahilferstraße als Fußgängerzone speziell gekennzeichnete Hütestutzzonen für Uhus stadtplanerisch ausweisen zu lassen, stieß bei den betroffenen Geschäftsleuten auf keinerlei Verständnis.

Tag der Offenen Tür in den Ministerien am Nationalfeiertag. Auch im Frauenministerium im Palais Dietrichstein begrüßt Bundesfrauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek persönlich die Gäste.
Plötzlicher Tumult im Treppenhaus. Eine Gruppe Uhus kommt hintereinander die barocken Stufen empor gehüpft und singt dabei "Emanzenstutz! Emanzenstutz! Emanzenstutz!"
Die Dämonen hüpften in die Büroräume des Ministeriums rein, drehten eine Runde um die Ministerin herum und hüpften wieder zu den Räumlichkeiten hinaus.
Heinisch-Hosek übte hinterher Kritik an dem Auftritt. Es sei dies wieder einmal ein Beweis für die Überrepräsentanz männlicher Traumgespenster gewesen, obwohl Frauen mindestens genauso furchteinflößend sein können.

Während Touristenführungen durch die Hofburg sah man öfter eine Reihe Uhus hintereinander vorbei springen und "Habsburgstutz! Habsburgstutz! Habsburgstutz!" deklamieren. Aus den Tiefen von Raum und Zeit hörte man den Geist von Kaiser Franz Joseph seufzen: "Mir bleibt a nix erspart."

Auf dem "Steirischen Frühling", einem jährlichen Volksfest auf dem Wiener Rathausplatz, auf dem die Lebensart und Kultur der Steiermark präsentiert werden, stürzte sich eine Horde Uhus auf einen Stand mit Steirerhüten, plünderte ihn, setzte sich die Beutestücke auf ihr Hälse und begann damit im Kreis über den Rathausplatz zu hüpfen: "Steirerstutz! Steirerstutz! Steirerstutz!"

Immer wieder wurden in den Wiener Gratis-Tageszeitungen Handy-Fotos von Fahrgästen veröffentlicht, auf welchen zu sehen war, wie Uhus auf den Dächern von U-Bahn-Zügen stehend schwarz mitfuhren.

Auf dem jährlichen Feuerwehrfest der "Zentralfeuerwache Am Hof" erbeuteten die Uhus eine für Löschdemonstrationen bereitgestellte Wasserspritze und spritzten damit die zahlreichen Zuschauer nass.

In einem Wiener Park kaperten drei Uhus einen kleinen Bobcat-Bagger. Ein Uhu fuhr, die anderen zwei standen vorn auf der Ladefläche. Sie drehten wie verrückt Runden im Park zum Entsetzen der vielen Hundebesitzer. Die Hunde sprangen laut kläffend um das verrückte Gefährt herum.
Gemeinsam sangen die Uhus:
"Uhu, Uhu, tönt's durch den Park.
Lasset uns singen,
Unsinn vollbringen!
Chaos, Chaos gibt es nun hier!"

Jährliche Leistungsschau des Österreichischen Bundesheeres anlässlich des Nationalfeiertages auf dem Wiener Heldenplatz. Ein Uhu bestieg einen der dort ausgestellten Panzer. Im Inneren angekommen, dehnte er seinen Körper so stark, dass er zum Kanonenrohr herausguckte.
Das bekannte und beliebte Lokal "Figlmüller" in der Wiener Innenstadt musste an einem Vormittag außerplanmäßig schließen.
Grund war eine Uhu-Invasion, welche die zahllosen Riesen-Schnitzel entdeckt hatte.
Sie, also die Uhus, staunten maßlos, lachten und jubelten laut, und stürmten wieder hinaus. Die Belegschaft und die große Gästeschar hatten sich sicherheitshalber in der Küche verschanzt.
Kurz danach kamen diese Kleiderständer mit weiteren Artgenossen, die große, leere Körbe vor sich herschweben ließen, verstärkt zurück.
In diesen ließen sie ebenfalls schwebenderweise die gebratenen Riesenschnitzel verschwinden.
Im Nu war alles in den Körben! Ein Kochlehrling, der sich in einer Ecke versteckt hatte, beobachtete alles.
Flugs waren die Kleiderständer aus dem Haus und hüpften zum Stephansplatz.
Die zahllosen Touristen erschraken zunächst, mussten dann aber lachen über das Gehabe dieser Gestalten, und schließlich jubelten sie, denn ALLE Schnitzel flogen wie Frisbees in die überraschte Menschenmenge. JEDER griff zu!!!
Dabei riefen die Kleiderständer immer wieder:
"Dünnes, großes Fleisch! Dünnes, großes Fleisch!"
Die gebratenen Schnitzel wurden natürlich als "Finger Food" gleich verzehrt.
Als Figlmüllers Köche mit Küchengeräten bewaffnet auf den Stephansplatz kamen, waren alle plötzlich weg, und der Schnitzel-Spuk hatte ein Ende.

Schließlich kaperte eine Gruppe Uhus das dem AMS nahestehende Erwachsenenbildungsinstitut XYZ, in dem auch Christoph Altrogge als Computertrainer tätig war. Die Dämonen stürzten sich auf den Kaffeeautomaten, plünderten den Plastikbechervorrat. Sie setzten sich die Becher auf ihre Hälse auf. Danach hüpften sie in einer Reihe durch die Flure des Instituts und sangen dabei "Kaffeestutz! Kaffeestutz! Kaffeestutz!"
Damit hatten sie den Bogen nun endgültig überspannt. Unter der Schirmherrschaft der FPÖ kam es am Wiener Viktor-Adler-Markt daraufhin zur Gründung der Plattform "Patriotische Österreicher gegen die Uhuisierung des Abendlandes", kurz "Uhugida".
"Dass österreichische Arbeitnehmer in ihren Kaffeepausen an Kaffeeautomaten nicht einmal mehr in ausreichendem Maß Kaffeebecher vorfinden, sind die Folgen jener Uhuisierung unseres Landes, vor der wir Freiheitliche schon seit Jahren gewarnt haben und für die wir von Medien und Linken als Ewiggestrige beschimpft worden sind", so Obmann Heinz-Christian Strache in seiner Rede.
In den kommenden Wochen ließ die FPÖ in Bezug auf die Stadt, in der Christoph Altrogge seine Kindheit und Jugendzeit verbrachte, plakatieren: "Wien darf nicht Kölleda werden". Ein weiteres Plakat-Sujet trug den Titel: "Daham statt Hütestutz!"

Wirtschaftskammer und ÖVP-Obmann Reinhold Mitterlehner distanzierten sich unisono von der Uhu-Politik Straches. Mitterlehner warnte nachdrücklich vor Angstparolen gegenüber außerdimensionalen Arbeitnehmern. Der Bedarf an Fachkräften mit spektakulärem Äußeren für die Bewerbungen Österreichs beim Eurovision Songcontest könne nämlich schon lange nicht mehr allein aus dem einheimischen Arbeitsmarkt abgedeckt werden.

Vorankündigung im ORF-Fernsehen:
"Heute Abend, um 22:00 Uhr, bei Ingrid Turnherr "Im Zentrum" auf ORF 2:
"Uhus und kein Ende – wieviel Hütestutz verträgt Österreich?
Als Experte für Eigenartigkeiten in der Sendung: Richard Lugner.

Der Schriftsteller Peter Handke kritisierte in einem Essay die seiner Meinung nach einseitig uhufeindliche Berichterstattung in den österreichischen Medien. Man lud ihn ein, sein Werk im Nationalrat vorzutragen.

Der österreichische Schriftsteller Peter Turrini widmete der Uhu-Darstellung in den Medien ein Theaterstück. Er schrieb dafür sein klassisches Stück "Rozznjogd" um und nannte es "Uhu-Jogd".

Auch Wiens Bürgermeister Michael Häupl äußerte sich zum Thema. Im vertraulichen Genossenkreis sagte er zunächst in Bezug auf das seltsame Verhalten dieser Traumdämonen: "Ich glaube, die Uhus sind wo angerennt!"
Vor laufender Kamera gab er sich dann versöhnlicher: "Jedenfalls lasse ich mir meine Uhus nicht schlechtreden!"
Um dem Sicherheitsbedürfnis der Bevölkerung Genüge zu tun, beschloss Häupl dann jedoch, an von Uhu-Unsinn besonders gefährdeten Stellen Video-Überwachungskameras, so genannte "Uhu-Cams", anbringen zu lassen.
Wie reagierten die Uhus darauf? Sie stürmten das Rathaus und stahlen den Server, der all diese Kameras koordinierte. Siegessicher sprangen sie mit ihrem Beutegut auf dem Rathausplatz auf und ab und sangen in Richtung von Bürgermeister Michael Häupl das alte Nina-Hagen-Lied: "Du hast den Farbfilm vergessen, mein Michael". Danach hopsten sie davon.
Fred Sinowatz meinte darauf achselzuckend: "Es ist halt alles sehr kompliziert mit den Uhus."

Die Sozialistische Jugend und die Sozialistische Linkspartei (SLP) kündigten einen Kerzenmarsch über den Wiener Ring an. Motto: "Gegen Uhu-Phobie und Ausgrenzung".

Gleichzeitig ließ Bundeskanzler Werner Faymann bei seiner deutschen Amtskollegin Angela Merkel anfragen, ob durch Uhu-Unsinn angerichtete wirtschaftliche Schäden durch den Euro-Rettungsschirm abgedeckt sind.

Werbespots für mehr Toleranz im ORF. Karl Merkatz trat darin auf: "Meine Uhus san net deppat!"

Und aus dem Grab des Wiener Bürgermeisters Lueger hörte man es zombiehaft gurgeln: "Wer a Uhu is, des bestimm i!"

Ein Blick in die Zukunft: Die Uhus fliegen zum Mars. Sie sind für die erste bemannte Mars-Mission ausgewählt worden.
In der Schlussszene sieht man sie dann hintereinander in Raumfahreranzügen über die Oberfläche des Roten Planeten springen: "Weltraumstutz! Weltraumstutz! Weltraumstutz!"

Also, wenn Sie demnächst mal auf der Straße eine Reihe Schneiderpuppen hintereinander in einer Reihe springen sehen: Da stecke ich dahinter!

Und noch einmal: Ich nehme keine Drogen! Echt nicht!

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